Von den Alten lernen

Wenn man ein Überraschungsei geschenkt bekommt, dieses aber, da noch gute Lindt-Engel von Weihnachten übrig sind, ein paar Tage in der großen Umhängetasche herumträgt, macht das dem Ei erst mal nichts. Wenn man allerdings am dritten Tag auch das 1054 Seiten starke Sachwörterbuch der Literatur einpackt, dann gibt es in der Umhängetasche ein Problem. Ein Ei ist eine recht stabile Form, aber unter dem Druck von „Abbreviatur“ bis „Zynismus“ gibt auch ein tapferes Ei irgendwann nach. Die größten Schoko-Ei-Fragmente sind etwa fingernagelgroß: Ein klarer Sieg für das Lexikon. Doch muss man bei näherer Betrachtung den selbstzufriedenen Lexikon-Kraftprotz wohl an seine klassische Bildung erinnern, oder ihn an seine auf Antike oder Sprichwörter spezialisierten Fachkollegen verweisen: ein trügerischer Pyrrhus-Sieg! Das Ei ist hin, klare Sache, doch was hat das kluge Buch davon? Flecken. Die gehen doch nie mehr raus.
In Zukunft bitte etwas mehr Rücksichtnahme.

Assa [Das Kind als Studienobjekt]

Baby B. wird, das ist das einzig Natürliche in dieser Familienkonstruktion, zweisprachig erzogen. Von den ersten Lautäußerungen an wurden wir darum gefragt, was er bisher spräche – Spanisch? Deutsch? Beides?
Anfangs schien die Sache noch klar: Sein fröhlich gegurrtes „A-grrrr“ war mit dem Rachen-R doch deutlich deutsch, das gerollte Zungen-R haben wir nicht vernommen, auch wenn der Vater den Säugling stets „A-gRRRR“ korrigierte, mit vorbildlich flatternder Zungenspitze.
Inzwischen kristallisiert sich aus einzelnen, international gebräuchlichen Silben wie „Pa“ und „Ba“ so etwas wie ein Wortschatz heraus. Der Schwerpunkt scheint bisher eher auf deutschen, nun ja, Worten zu liegen, „Papa“ ist dabei naheliegend und wird gerne verwendet, „Mama“ dagegen nur sehr, sehr selten. Dafür aber dann mit Nachdruck und von Herzen (ha!). Beides ist in der Betonung noch sehr ausgewogen und darum in der Sprachenzuordnung unentschieden. Ob aus „Pa!-Pa!“ mal ein deutscher „Papa“ oder ein spanischer „Papá“ wird, ist offen. Vielleicht übernimmt er ja auch „Papi“. Auch „Opa“ sagt er, wenn er dabei auch manchmal fälschlich auf die Coverfotos italienischer Autoren zeigt.

Was kann er noch sagen? Wie bereits berichtet, sagt er manchmal Dinge wie „eng“ oder „albern„. Außerdem mit Unterstützung eines lang ausgestreckten, kleinen Zeigefingers „da!“, da! Fenster, da! Küche, da! Bücher. Er versteckt sich auch, wenn wir „Kuckuck“ sagen, beziehungsweise hält sich sinnigerweise die Ohren zu und ruft dabei selbst strahlend „da!“. Zum Ball sagt er „Ba“, zum Auto etwas ähnliches wie „Auto“ (es ist alles genetisch, Autos, Bälle, Autos, brrrrummmm). „Auto“ kann man neben „coche“ oder „carro“ auch im Spanischen so verwenden, auch „brrrmmmm“ ist überregional; ruft der Sohn allerdings begeistert „Ba!“, während er an der Hand laufend gegen seinen kleinen Ball tritt, verbessert sein Vater zuverlässig in „sí, la pelota“.
Sieht er Kerzen oder Lampen, pustet er (international einwandfrei zu verstehen) oder sagt entweder „Ape“ oder „Mpe“. „Lampe“ und „lámpara“ sind einander wie „Banane“ und „banana“ – das allerwichtigste Element seines Wortschatzes überhaut, Nanane, Nanane, Nanane! DA! NANANE! – auf Deutsch und Spanisch so ähnlich, dass hier zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Unterscheidbarkeit besteht.
Dann wird es aber über alle in diesem Stellvertreterkrieg Ehe geführten bilateralen Konflikte zum Grenzverlauf zwischen Argentinien und Deutschland hinaus interessant. Wenn seine Eltern den ganzen Tag in zwei verschiedenen Sprachen auf ihn einreden, kann das Kinderhirn vielleicht irgendwann eine Sprache als Mutter-, die andere als Vatersprache identifizieren. Das Kind kann möglicherweise auch aus dem es umwabernden Angebot diejenigen Vokabeln und Strukturen wählen, die ihm zunächst leichter von der Zunge gehen. Oder es kann die Verdopplung der Sprachen nutzen, um feine Unterschiede zu machen. Genau das kann man hier im Moment beobachten, meinen jedenfalls wir vollkommen objektiven Eltern: So gerne Baby B. isst, manchmal trinkt er auch, und fast ausschließlich Leitungswasser. Sein eifriger Zeigefinger deutet millimetergenau auf das, was er jetzt (jetzt!) vom Tisch möchte, das Brot von meinem Teller, den nächsten Löffel Haferbrei von seinem – oder eben auf etwas zu trinken. Wasser bekommt er normalerweise entweder in einem grünen Trinklernbecher oder aber mit dem Löffel aus einer blauen Tasse. Gestern zeigte er beim Essen auf die Tasse und rief „Assa!“, ich versuchte es mit seinem mir näher stehenden Becher vermeintlich gleichen Inhalts, doch den stieß er mit empört zusammengekniffenen Augen weg. „Assa!“ Aus der blauen Tasse wollte er trinken, alles andere war indiskutabel. Etwas später zeigte er ebenso entschlossen auf seinen Becher und forderte „A-ua“, „Agua“. So wie all die vielzitierten Wörter der Inuit für Schnee auf Differenzen hinweisen, die wir nicht wahrnehmen, so scheint auch für Baby B. ein entscheidender Unterschied zwischen Wasser aus der Tasse, „Assa“, und Wasser im Becher, „A-ua“, zu bestehen, und er nutzt die ihm angebotenen alternativen Vokabeln zur Diversifizierung. Als Philologe ist man da natürlich begeistert, wie Sie verstehen werden.
Sollte er allerdings irgendwann zu großen blauen Bällen „Ball“ und zu kleinen roten Bällen „pelota“ sagen und einen Wutanfall bekommen, wenn man über seine feinen Unterschiede hinweggeht, dann sollten wir ihm für den Kindergarten vielleicht von vornherein ein zweisprachiges Glossar als Gebrauchsanweisung mitgeben.

Beruhigungsstrategien

Baby B. isst gut und schläft schlecht, so kann man das wohl zusammenfassen. Gestern Abend wollte er wie wir Pellkartoffeln essen und hat dann bei meinem Patenkind auf dem Teller Rührei mit Krabben und Schnittlauch entdeckt. „Da!“, sagte er, „da! da! da! daaa!“ Er kann sehr nachdrücklich „da!“ sagen, und er meint das auch genau so. Also: „Da! Ich will das auch essen! Jetzt! Alles!“
Ich habe ihm ein bisschen Rührei pur auf den Löffel getan, Baby B. hat probiert und für gut befunden. Für sehr gut. „Mjam. Mmmam. Da!“ Krabben fand er ebenfalls sehr lecker – das ein odere andere seiner Gene kommt eben von der Nordsee, Argentinien hin oder her -, und so haben wir Ei und Fisch zusammen eingeführt, köstlich.
Es war auch sonst ein aufregender Tag, und als wir nach einem üppigen Abendbrot wieder zu Hause waren, war Baby B. eigentlich stehend k.o., schnell ins Bett, und das erste Mal Einschlafen klappte auch prompt. Die letzten Wochen war die erste Nachthälte dann immer völlig problemlos gewesen, aber an Durchschlafen bis Mittternacht war gestern nicht zu denken. Nicht einmal an überhaupt Schlafen. Das Bäuchlein war voll, die Erbsen vom Mittagessen kullterten um die Krabben vom Abend, das Ei machte sich neben den Kartoffeln breit, und all die Nananen drängelten sich zwischen Brot und Möhren. Und Baby B. wachte auf, weinte, beruhigte sich noch einmal, ließ sich dann aber nicht hinlegen, sondern fing in Nähe des eigenen Bettlakens sofort wieder an zu brüllen.
Ich legte mich wieder mit ihm hin, er weinte. Ich streichelte ihn, er weinte. Ich sang, er weinte. Ich lag ganz still neben ihm und imitierte Schlaf-Atem, er weinte. Ich hielt ihn im Arm, er weinte. Er weinte fordernd, er weinte unglücklich, er weinte dicke Tränen, er schluchzte, er versuchte einzuschlafen, er heulte wieder auf. Er drückte sich durch, er wälzte sich hin und her, er legte sich auf mich, er warf sich weg von mir, er hatte die Hand in meinem Mund, er weinte. Ich machte beruhigende Geräusche, ich machte gar keine Geräusche, ich streichelte sein Haar, ich streichelte seinen Bauch, ich schubberte seinen Rücken, ich sang leise, ich schimpfte, ich ließ ihn los, ich hielt ihn fest, er weinte. Ich stand wieder mit ihm auf, ging im dunklen Zimmer auf und ab, ich trug ihn im Arm wie ein Baby, ich trug in an der Schulter, er weinte, er pupste. Da endlich erinnerte ich mich, dass wir ihn als bauchwehgeplagtes Neugeborenes und auch die vielen Wochen danach meist nur im Fliegergriff getragen und beruhigt hatten, also nahm ich mein gute 10 Kilo schweres Babykind, das in seinen Schlafsack gewickelt war, probehalber in den Fliegergriff. Er stand über, meine Oberarme taten schon nach anderthalb Bahnen durchs Schlafzimmer weh, aber er war ruhig. Zwei Schritte im Fliegergriff, und das Baby ist ruhig. Kein Weinen, kein Schluchzen, kein Winden und Kämpfen, nur gelegentliches Pupsen.
Während ich so am Fußende des Bettes auf und ab wanderte, das leichte Brennen in Oberarm und Unterarm und Schulter ignorierte und mich freute, dass der gute alte Fliegergriff noch funktionierte – dass überhaupt etwas noch funktionierte – stellte ich mir vor, diesen Griff als letzte rettende Maßnahme immer weiter und weiter anzuwenden. Wenn wir richtig in der Trotzphase angekommen sind, trage ich ihn im Fliegergriff vom Süßigkeitenregal des Supermarktes weg, und er hört auf zu schreien und zu treten. Wenn er nicht in die Schule gehen will, trage ich ihn im Fliegergriff in die 2b, und er greift besänftigt nach seinem Matheheft. Und wenn dann aus diesem runden Babykörper überall so lange Enden herausgewachsen sind, seine Stimme kiekst und Bartstoppeln und Pickel durch die weiche, glatte Babyhaut brechen, wenn er Schuhgröße 45 trägt und Liebeskummer hat und seine Mutter ihn nicht versteht, ihn nie, nie, nie verstanden hat, wie er mir türenschlagend vorwirft, wenn ich ihn bloß in Ruhe lassen soll, ich hätte ja sowieso keine Ahnung! Dann, so stellte ich mir vor, nehme ich ihn in den Fliegergriff, was nicht so einfach ist, weil er länger ist als ich, ich muss ziemlich balancieren, aber im Fliegergriff ruht die ganze in seinem Bauch zusammengeballte Wut auf meiner rechten Hand, und der Körper wird weich und nachgiebig und die Tränen versiegen, und alles ist gut.

Probenohr

„Exultate!“ mit Britten, Stanford, Tavener, mit Poulenc und Robin, Mäntyjärvi und Rautavaara – schon schön, streckenweise aber eben auch ganz schön schräg. Nach den (rein musikalischen) Dissonanzen am Probenwochenende bestand meine private Zugabe darin, den Sonntag mit einem nässenden Ohr zu beenden. Das linke Probenohr stand gegen Morgen zunehmend unter Wasser, weitere Symptome gesellten sich dazu, ärztlich verifiziertes Ergebnis: Gehörgangsentzündung.
Es ist wie bei Heiligen: Zu viel Beschäftigung mit dem Höchsten führt zu Stigmata, zu viel Rautavaara – und Poulenc -Akkorde aushören zu Tropfohr.
Alles halb so wild, es tut nicht mal wirklich weh. Für die Pointe wäre mir natürlich ein veritabler Trommelfellriss lieber gewesen. Trommelfellriss nach langem Fis! Aber man kann nicht alles haben.
Veröffentlicht unter Lala

Kleine Nachtmusik

Am Wochenende war ich alleine bei der Chorprobe. „Allein“ heißt natürlich nicht ohne meinen Chor (das wäre allerdings fast passiert, da ich eigentlich erst am kommenden Freitag zum Probenwochenende fahren wollte und dann sehr, sehr einsam hätte meine Töne üben müssen, aber es gibt ja zum Glück gute Freunde, die auf mich aufpassen und mich zum richtigen Zeitpunkt einpacken und zum Singen mitnehmen); alleine heißt, ich war erstmals p.B. ohne Kind beim Proben, erstmals über Nacht ohne mein Baby, gleich volle 46 Stunden am Stück ohne ihn. Quasi amputiert.
Wir haben an den drei Probentage nicht wenig außerordentlich schiefe Töne produziert, von denen einige so sein sollen (ja, das muss so klingen, die spinnen, die Engländer, und die Finnen spinnen natürlich auch, aber sie tun das ganz fabelhaft), während andere der schiefen Töne noch etwas Verbesserung bedürfen, weil dissonant und komisch natürlich nicht gleich dissonant und komisch ist. Einiges könnte ziemlich großartig werden, wenn wir die schrägen Akkorde dann mal an den richtigen Stelle in der richtigen Schräglage produzieren.
Nach drei Tagen und zwei Abenden mit viel Gesang, aber fern vom Herzchen, habe ich es heute sehr genossen, das Babykind ins Bett zu bringen. Da er zuvor schon einmal im einschneienden Kinderwagen eingeschlafen war (es kann nicht immer klappen), hat es eine ganze Weile gedauert, bis er halbwegs bereit war, sich wieder auf Schlafen einzulassen. Bis dahin lag er fröhlich im großen Bett neben mir, zeigte mir alles, da!, da!, da! (denn ich hatte in den beiden langen Nächten ohne ihn bestimmt vergessen, wo die Lampe hing und wo das Mobile), versuchte meinem alten Bären die Nase abzubeißen, fummelte in meinem Mund herum, erzählte von seinem Wochenende und schubste die Spieluhr herum.
Schließlich wurde er ruhiger, sein Köpfchen lag auf meinem Arm und wir beide fast Nase an Nase, er hatte seinen Schnuller im Mund, brummelte vor sich hin und schaute mich an. Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen, stimmte ich leise an, ganz leise, wie jeden Abend, am Himmel hell und klar. Der Wald steht schwarz und schweiget, und Baby B. schwieg auch, sah mich nur an, und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar.
Gemeinsam atmen, ruhig atmen, zweite Strophe.Wie ist die Welt so stille, und in der Dämmrung Hülle, so traulich und so hold, er nahm sich den Schnuller aus dem Mund und schaute mich weiter unverwandt an, als eine stille Kammer, wo ihr des Tages Jammer verschlafen und vergessen sollt. Keine komischen Akkorde, keine aufregenden Arrangements, nur der alte Text und die vertraute Melodie und mein Baby, das mich anschaut, den Schnuller in der Hand. Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen, und ist doch rund und schön. So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn. Atmen. So legt euch denn, ihr Brüder…“Öh“, sagte mein Kind, und steckte mir seinen Schnuller gezielt in den Mund.
Manche Urteile, gerade wenn sie von gänzlich von Theorie unverbildeten, unvoreingenommenen Kritikern kommen, muss man wohl einfach hinnehmen. Die letzte Strophe mögen Sie sich mit gestopftem Mund gesummt vorstellen, und noch viel, viel leiser. Noch leiser. Man will sich ja nicht aufdrängen.(…in Gottes Namen nieder. Kalt ist der Abendhauch.)
 


(Diesen Eintrag widme ich meinen lieben Regerleins; denen, die dieses Blog schon nach dem letzten Konzert zufällig entdeckt hatten [und unsern kranken Nachbarn auch – gute Besserung nach Hamburg!], und denen, die durch meine Plauderei heute Mittag meinen Internetnamen erfahren haben und mal nachschauen wollten.)

Sie haben gewonnen!

Ich saß bei meinen Eltern, denen ich ja bereits Twitter erklärt hatte, und entdeckte die Mein-liebster-Tweet-2009-Listen diverser Blogger.
„Hey, hurra“, rief ich, „ich bin in einer Twitter-Bestenliste!
Mein einer Tweet ist unter den besten fünf!“
„Oh, schön“, sagte meine Mutter, denn Mütter freuen sich, wenn ihre Kinder Erfolg haben. „Auf einer Bestenliste?“, fragte mein Vater. „Es gibt offizielle Bestenlisten?“
„Naja“, meinte ich, „ein paar Blogger haben Listen mit ihren Lieblingstweets gemacht, und bei einem Blogger, naja, da bin ich halt auf der Liste. Aber er hat nur fünf ausgesucht! Und ich steh ganz oben! Allerdings, hm, mit der Nummer 5 vor meinem Tweet.“
Meine Mutter nickte, „ach so. Das heißt, einen ‚besten Tweet ‚zu haben ist ungefähr so, als würden ich eine Lieblingsliste machen und Du würdest in der Kategorie ‚Lieblingstochter‘ gewinnen?“
Grmpf. Ja, so ähnlich.
Aber ich hab mich trotzdem gefreut!
(Pöh.)
Veröffentlicht unter Blog

Lesen, um davon zu erzählen

Meine kleine Lesereihe „Zurück ins Regal“ dämmert in diesem Babyjahr zwar so vor sich hin, um nicht zu sagen, sie schläft und schnarcht friedlich (immerhin schläft damit einer in dieser Familie, das ist ja schon was), aber wir fangen trotzdem noch was Neues an.
Zusammen mit einigen anderen Bloggern*, mit Viel- und Schnelllesern, mit Bücherverschlingern und Bücherhätschelern, mit Bücherliebenden und Bücherlobenden und Bücherverreißern haben wir ein neues Blog angefangen. Eines nur über Bücher und Lesen, von Lesern für Leser. Lesen, um davon zu erzählen, und zwar hier: Common Reader. Der gewöhnliche Leser.
Wir freuen uns über Besuch.

* Drüben spielen mit: Mek Wito, Madame Modeste, engl, die Kaltmamsell, Isa, Anselm Neft und ich.

Reimen

Wenn man bei Kinderversen einmal falsch abbiegt, kann das fatal enden. Denn reimen muss es sich natürlich auch auf dem falschen Weg, beziehungsweise biegen die Reime dann ganz von alleine mit ab.
Eigentlich heißt es, im Original bei Janosch, glaube ich:

Liebe Sonne, scheine
auf meine kalten Beine,
lieber will ich barfuß laufen,
als mir ein Paar Stiefel kaufen.

Der dritte Vers im folgenden Vierzeiler ergibt in diesem Zusammenhang nicht übertrieben viel Sinn, ist aber wohl vom ausführlichen Backe-backe-Kuchen-Spielen beeinflusst. Vor allem aber zieht er Reime nach sich:

Liebe Sonne, scheine,
auf meine kalten Beine,
lieber will ich Kuchen backen
als mir …

Aber lassen wir das.

Hättste, wennste

Wenn mir was einfiele, was ich heute bloggen könnte, dann hätte ich dieses Jahr täglich gebloggt! Manchmal sogar zwei Postings pro Tag! Das wäre toll.
Veröffentlicht unter Blog

2010

Noch einmal fremde Federn, und dann kann es richtig losgehen, das neue Jahr. Lasst uns was draus machen. Was Gutes.


Will das Glück nach seinem Sinn
Dir was Gutes schenken,
Sage Dank und nimm es hin,
Ohne viel Bedenken.

Jede Gabe sei begrüßt,
Doch vor allen Dingen:
Das, worum Du Dich bemühst
Möge Dir gelingen.

(Wilhelm Busch)