Micky-Maus-Blog

Ich bin getestet worden und habe eine Art Tick-Trick-und-Track-Gütesiegel erhalten. Das Jugendschutzprogramm im und fürs Netz ist zu folgendem Schluss gekommen:

Die Seite soypercanta.blogspot.com ist bereits in unserem Filter enthalten und wird als ‚Private Pages Soft‘ eingestuft.

Bemerkenswert ist, dass nicht ganz unbekannte Blogger, die bisher nicht in erster Linie durch Schmuddelcontent aufgefallen sind, eher ein Panzerknacker-Siegel erhalten haben:

Die Seite ankegroener.de ist bereits in unserem Filter enthalten und wird als ‚Standard gesperrt‘ eingestuft.

Denke verschärft über Sex, Crime und Rock’n’Roll nach. Sonst wird das nie was mit einer Sperrung, dem zukünftigen Zeichen für Qualität im Netz.

Euphemismen

Am Ende des sehr sportlich angelegten Rückbildungskurses sollen wir uns zu zweit zusammentun und den Schulter- und Nackenbereich massieren, diese vom Kindertragen einzementierten Muskelpartien etwas auflockern.
Die eine Hälfte der Frauen knetet, die andere seufzt, und die Hebamme guckt uns zu und meint nach einer Weile: „Na, da habt Ihr bestimmt den einen oder anderen Stillknorpel gefunden“.
Ich muss ziemlich lachen, allerdings als einzige. Vielleicht muss man mit Brüdern aufgewachsen sein, um mit „Stillknorpeln“ anderes zu assoziieren als verhärtete Stellen am Trizeps. Jedenfalls passen die „Stillknorpel“ ganz ausgezeichnet zu den „Gehwarzen“ meiner Jugend.

Der Immen Markt, der Blumen Plan


Ich bummelte gestern so für mich hin, und nichts zu suchen, das war mein Sinn. Stimmt nicht ganz, ich wollte Spargel suchen und Kartoffeln, Tomatenpflanzen und einen Rosenstock für den Balkon, aber all das erst am Ende der Bummelei. (Und nach dem Bummeln kommt die Moral, respektive das Schleppen, das Röslein rot vier Kilometer bergan.) Auf dem Weg wollte ich nichts suchen, und da dachte ich gerade darüber nach, dass sich das Finden ja meist genau dann einstellt, wenn nur so für sich hin geht, im Walde oder auf der Straße Richtung Stadt, und noch wahrscheinlicher findet man dann, wenn man die Kamera nicht dabei hat. Und die hing zu Hause an der Wand, ja ja. Da die Fototasche so groß und der Stauraum im Kinderwagen für Pflanzen und Gemüse vom Markt verplant war. Dieses Dilemma würde sich auch nicht lösen, wenn ich tatsächlich von analog zu digital wechselte, dachte ich noch, da ich auch im digitalen Bereich nach den großen Kameramodellen schiele. Kaum zu Ende gedacht, sah ich im Schatten ein Schildlein stehn. Und ein Motiv, natürlich. Das müsst Ihr mir jetzt eben so glauben, was es bei Wölfis gestern gab:
Gefühlte Schweinefilets mit Salat.
Nicht nur ich war romantisiert vom Frühlingsausflug mit Baby auf den Markt und der Aussicht auf Blumen und Spargel, nein, Lyrik lässt ihr altbekanntes Band wieder flattern, und so wollen auch die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern, und alle sind ganz hach. Schlimm.