„Frische Bäume –>“


… stand auf dem Schild an der Straße.

Während, um nur ein Beispiel zu nennen, Ehemänner auch ganz gut zweiter Hand weggehen, scheint der Second-Hand-Markt bei Weihnachtsbäumen noch nicht recht in Schwung zu kommen.

Kisten, Kruscht und frische Farbe

Wir sind umgezogen, wir haben tatsächlich alles in die neue Wohnung geschafft und um die Kistentürme auch noch einen schmalen Gang zum Drumherumlaufen. Ein paar Fenster sieht man auch schon hinter den Bücherstapeln. Eigentlich hatten wir größere Mengen Sperrmüll und normalen Müll und Altkleider und Papier und Atommüll aussortiert, aber es ist immer noch unfassbar viel, was wir über die Jahre so angesammelt haben.
Noch nicht aufgetaucht ist bisher außer unseren beiden Lieblingstassen der Telefonanschluss – und damit natürlich kein Internet, darum auch nur Notbloggen aus der Uni. Da bin ich auch gerade umgezogen, und die Unifarbe riecht viel stärker als unsere im neuen Zuhause, dafür habe ich hier weniger Kartons. Was nicht zuletzt auf meinen lieben Kollegen und Büronachbarn zurückzuführen ist, der meine Dinge vorsortiert hat: die Guten in sein Töpfchen und die Schlechten auf den Flur. Aber ich hatte mich ja gerade beschwert, dass ich zu viel Kruscht habe. Reduzieren lassen durch Diebstahl, Vandalismus und Umzugsschäden, das ist das neue Zauberwort.
Bald wieder mehr, zum Beispiel zur Frage: Wie viele Teekannen braucht ein Friese?

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Ein gemütlicher Abend zwischen 50 Umzugskartons


Genauer: 48 Umzugskartons, leer, und 2 Umzugskartons, gepackt.

Für die Kartons ist es der dritte Umzug, deshalb muss ich aufschriftenkompatibel packen. Angefangen habe ich mit „Glas“ (haben wir), „ZERBRECHLICH!“, haben wir auch, und „Glas, Eckvitrine“, haben wir nicht.
Zwei Kartons sind allerdings nicht viel für einen Abend, und ich werde mir morgen einen Stapel identischer Anzeigenblättchen organisieren. Denn Geschirr einpacken geht vermutlich schneller, wenn man dafür nicht die gestrige ZEIT und die heutige FAZ von Freunden verwendet.
(Hat jemand das Sudoku im ZEIT-Magazin gelöst?)
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Haushaltstipps für Heimkehrer

Ist der kurze Urlaub schon wieder vorbei? Liegt die schönste Zeit des Sommers schon hinter Ihnen? Um die Ferienzustimmung noch ein wenig ins eigene Heim zu verlängern, bedarf es nur weniger Utensilien und kaum Vorbereitung!
Denken Sie einfach daran, vor dem Urlaub den feuchten oder nassen Wischlappen nach unten in den Putzeimer zu knüllen. Lassen Sie den so präparierten Eimer im Badezimmer stehen, schließen Sie am besten die Tür. Wenn Sie nach Hause kommen, wird das Bad so vertraut feucht-modrig riechen wie das dänische Ferienhaus Ihrer Kindheit!
Sie können den Ferieneffekt im eigenen Zuhause noch steigern, wenn Sie direkt nach der Ankunft die Strandtasche im so vorbereiteten Badezimmer ausschütteln, ein wenig Sand kann auch unmittelbar ins Bett appliziert werden. Nutzen Sie außerdem die klammen und sandigen Handtücher aus den Ferien weiter, und die Urlaubsillusion in den eigenen vier Wänden ist perfekt.

Noch mehr Spaß vor unserer Tür

Letzte Nacht keine Zeitungsdiebe, sondern Fahrradzerstörer. Wir haben gerade eine bunte Folge von Flohmarkt der Nachbarn und Sperrmüll vor der Tür, außerdem stehen im Hof und an der Straße die Fahrräder von uns und den anderen Bewohnern, seit uns unser herziger Vermieter verboten hat, sie im Keller aufzubewahren.
Heute Nacht um zwei wurde ich vom hysterischen Gekicher mehrerer Männer unter meinem Fenster wach, dazu rhythmisches Scheppern einer Fahrradklingel. Sie diskutierten kurz darüber, ob besser „dies“ oder „das hier“, lautes Kichern, Krachen und Klirren, Metall auf Metall, dann zerrte einer von ihnen – ich inzwischen am Fenster – ein Fahrrad aus dem Durchgang hervor. Zwei liefen voraus, der dritte trat das Fahrrad voran, das offenbar noch an einer Stelle ein Schloss hatte und sich nicht einfach schieben ließ – Tritt, Scheppern, Quietschen, Tritt, Scheppern, Quietschen, die drei Männer machten sich fast nass vor Lachen, bei jedem Tritt des Dritten gegen das Hinterrad oder Tretlager gingen die ersten weiter in die Knie, lachend und nach Luft schnappend. Das Fahrrad klang entsetzlich. Ich überlegte, was ich tun sollte, doch sie kamen nur ein paar Meter weit, dann rief ein anderer Nachbar aus dem Fenster, er würde die Polizei rufen, sie ließen das Rad mit einem letzten Krachen fallen und rannten laut lachend über den Hof ins Dunkle.
Heute morgen lag das Fahrrad mit verdrehten Rädern und zertretenem Kettenschutz auf dem Weg.
Ich will hier weg.


Wohnen, Update

„Kann man denn da wohnen?“
Ja. Heute Nacht habe ich allerdings um 5 Uhr die Wohnungstür von innen abgeschlossen und habe nicht vor, das zu ändern.
Percanto kam um diese Zeit vom Tango aus der Landeshauptstadt nach Hause und stand halb bedröppelt, halb wütend in der Schlafzimmertür: Fahrrad geklaut. Aus dem Keller heraus. Als er kam, stand die Haustür sperrangelweit offen und er schaute sicherheitshalber in den Keller; wir hatten nämlich schon einmal Übernachtungsbesuch dort unten, der uns auch noch hübsch alles vollgekotzt hatte. Penner fand er heute Nacht nicht, sein Fahrrad allerdings auch nicht.
So ein Mist. Erstens war es ein gutes Rad, zweitens überhaupt, und drittens ist es ein großartiges Gefühl, dass nachts einfach jemand in Dein Haus spaziert.



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