Ein neuer Stock geht um im Bloggerwald, der 100-Titel-Stock. Die Kaltmamsell hat ihn ausgefüllt, Frau Groener auch, und diese Beispiele sind würdig und recht. Wenn ich auch von vornherein sagen kann: Mit all den dort gelesenen Russen kann ich nicht mithalten. Nicht einmal mit den Manns.
Es geht um die 100 liebsten Bücher deutscher ZDF-Zuschauer, Erhebung ist aus dem Jahr 2004.
Die von mir gelesenen Bücher sind hervorgehoben.
1. Der Herr der Ringe, JRR Tolkien
Ich habe Der kleine Hobbit von selbigem Autor geschenkt bekommen, im Kinderbuchalter, und es furchtbar gefunden. Eines der ersten Bücher, die ich nicht zu Ende gelesen habe. Mit mir und Fantasy war noch nie was.
2. Die Bibel
Im Konfirmandenunterricht musste ich das Inhaltsverzeichnis auswendig lernen, ich habe sie nicht ganz komplett gelesen, aber doch sehr weitgehend.
3. Die Säulen der Erde, Ken Follett
Hat mein Bruder gelesen und im Urlaub mitgehabt, ich habe es dann auch gelesen. Futter. Nicht mein Fall.
4. Das Parfum, Patrick Süskind
Damals gelesen, gut gefunden. Auf Spanisch verschenkt.
5. Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry
Natürlich. Und zu Schulzeiten fast auswendig gekonnt. Zur Hochzeit bekamen wir Eintrittskarten zum Kleinen Prinzen als Theaterstück. Das bisher einzige Stück, aus dem ich wegen Unerträglichkeit eher gegangen bin.
(Wind, Sand und Sterne fand ich schön und nicht so fabulesk.)
6. Buddenbrooks, Thomas Mann
Nicht mal im Studium, sondern irgendwann so.
7. Der Medicus, Noah Gordon
Auf Empfehlung meines ersten Lateinlehrers gelesen. Aber eigentlich Kategorie Säulen der Erde, oder?
8. Der Alchimist, Paulo Coelho
(brrr)
9. Harry Potter und der Stein der Weisen, JK Rowling
(Keinen Potter gelesen, aber ist das der erste? Die Verfilmung in Buenos Aires gesehen, 2001, und als wir aus dem Kino kamen, war draußen Revolution.)
10. Die Päpstin, Donna W. Cross
11. Tintenherz, Cornelia Funke
12. Feuer und Stein, Diana Gabaldon
13. Das Geisterhaus, Isabel Allende
Damals auf Deutsch, später auf Spanisch, wollte ich mit meinen Seniorstudenten machen, die dann nicht gekommen sind. Sicher das beste der Allende-Bücher, die später eine Tendenz zum Stereotypen haben. Das Magische riecht mir hier allerdings, anders als bei anderen Magischen Realisten, nach Kalkül.
14. Der Vorleser, Bernhard Schlink
Gut gefunden, allerdings fand ich die überraschende Wendung nicht überraschend und das Ganze darum nicht so spannend. Vielleicht noch mal lesen.
15. Faust. Der Tragödie erster Teil, Johann Wolfgang von Goethe
Im Leistungskurs gelesen, gut gefunden, meine Schülerzeitung Mephisto genannt und mit Zitaten gespickt.
16. Der Schatten des Windes, Carlos Ruiz Zafón
Hab ich in Valladolid gekauft, aber dann nur die ersten Seiten (des Originals) für eine Seminar-Analyse genutzt.
17. Stolz und Vorurteil, Jane Austen
Gelesen, aber vergessen. Bilder von Empire-Kleidern und Ungerechtigkeiten.
18. Der Name der Rose, Umberto Eco
Schmöker.
19. Illuminati, Dan Brown
20. Effi Briest, Theodor Fontane
Etliche Male begonnen, nie ganz ausgelesen. Mir fehlt immer noch der Schluss. Ach, Effi.
21. Harry Potter und der Orden des Phönix, JK Rowling
22. Der Zauberberg, Thomas Mann
Zu Schul- oder Studienzeiten angefangen, ich weiß nicht, was dann passiert ist.
23. Vom Winde verweht, Margaret Mitchell
24. Siddharta, Hermann Hesse
Im Religionsunterricht gelesen. Ich habe Hesse schon mit 15 nicht gemocht. Nein.
25. Die Entdeckung des Himmels, Harry Mulisch
Ja, ja, ja! Eines der Bücher, die ich (trotz der merkwürdigen Rahmenhandlung und des unbefriedigenden Schlusses) gefeiert habe. Weil alle Spuren und Skurrilitäten ihren Sinn bekommen. Ich wollte auch so eine Männerfreundschaft wie Onno und Max, (ok, das mit Ada war nicht in Ordnung), oder wenigstens wie Ada ihren großartigen Dialogen zuhören. Hat einen Platz bei den Lieblingsbüchern.
26. Die unendliche Geschichte, Michael Ende
Als Grundschülerin gelesen, gut gefunden. Trotz Fantasy. Dann musste ich – noch als Grundschülerin – mit der Schule den Film sehen und habe Michael Ende einen erbosten Brief geschrieben, in dem ich ihm erklärte, dass ein Film darüber, dass LESEN Phantasiewelten öffne, jawohl völlig verkehrt sei. Michael Ende hat mir geantwortet, mich im Brief gesiezt und mir in allen Punkten zugestimmt.
27. Das verborgene Wort, Ulla Hahn
Wollte ich eigentlich, fällt mir dabei auf.
28. Die Asche meiner Mutter, Frank McCourt
Gelesen und mich angemessen beeindrucken lassen. Hat mein Bild vom Katholizismus nach dem katholischen Kindergarten noch einmal nachdrücklich geprägt.
29. Narziss und Goldmund, Hermann Hesse
30. Die Nebel von Avalon, Marion Zimmer Bradley
31. Deutschstunde, Siegfried Lenz
(Ich schäme mich ein bisschen)
32. Die Glut, Sándor Márai
33. Homo faber, Max Frisch
Erst aus dem elterlichen Regal, dann Schullektüre. Beide Male gut.
34. Die Entdeckung der Langsamkeit, Sten Nadolny
Habe ich das im Zug gelesen oder spielt es in einem Zug?
35. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, Milan Kundera
Gelesen, geliebt. Dann anderes Kunderas gelesen und bei jedem enttäuscht gewesen, es wurde immer kalenderspruchartiger. Aber geliebt habe ich ihn.
36. Hundert Jahre Einsamkeit, Gabriel Garcia Márquez
Klassiker, überbordend, voller Einzelgeschichten.
37. Owen Meany, John Irving
Ich habe viele Irvings gelesen und die meisten gemocht. Formel: Je weniger Bären, desto besser gefiel er. War gut, außer der Pointe aber verhältnismäßig viel vergessen.
38. Sofies Welt, Jostein Gaarder
Gehörte als Schülerin zu den frühen Lesern, es war damals glaub ich ziemlich aufsehenerregend, ich fand es gut – und den Schluss so blöd, dass ich richtig wütend war. Sollte ich nochmal reinschauen.
39. Per Anhalter durch die Galaxis, Douglas Adams
40. Die Wand, Marlen Haushofer
Beklemmend. Verbinde ich aus mir nicht ganz klaren Gründen mit einer Tante von mir.
41. Gottes Werk und Teufels Beitrag, John Irving
Auch einer der Irvings, die ich mehr gemocht habe. Keine Bären. Schöne Waisenkinderbenamung. Echte Konflikte.
42. Die Liebe in den Zeiten der Cholera, Gabriel Garcia Márquez
Empfehlung, wenn man es tropisch mag, und man kann der eigentlichen Geschichte viel besser folgen als bei den Hundert Jahren. Magischer Realismus etwas zurückgefahren.
43. Der Stechlin, Theodor Fontane
44. Der Steppenwolf, Hermann Hesse
(Schon der dritte Hesse hier, pah.)
45. Wer die Nachtigall stört, Harper Lee
(Was passiert dem eigentlich?)
46. Joseph und seine Brüder, Thomas Mann
Vielleicht. Ich weiß nicht. Schäm.
47. Der Laden, Erwin Strittmatter
48. Die Blechtrommel, Günter Grass
Ich mag den Erzähler nicht, glaube ich.
49. Im Westen nichts Neues, Erich Maria Remarque
Ich hatte ziemlich Respekt davor, und dann konnte man es sehr gut lesen – und es trifft.
50. Der Schwarm, Frank Schätzing
51. Wie ein einziger Tag, Nicholas Sparks
52. Harry Potter und der Gefangene von Askaban, JK Rowling
53. Momo, Michael Ende
Ja.
54. Jahrestage, Uwe Johnson
55. Traumfänger, Marlo Morgan
56. Der Fänger im Roggen, Jerome David Salinger
57. Sakrileg, Dan Brown
58. Krabat, Otfried Preußler
Ich kenne alle „kleinen“ von ihm, den Wassermann, die Hexe, das Gespenst. Die großen Klassiker Krabat und Hotzenplotz nicht.
59. Pippi Langstrumpf, Astrid Lindgren
(„Die Welt ist voller Sachen, und es ist wirklich nötig, dass jemand sie findet.“)
60. Wüstenblume, Waris Dirie
Eher Sachbuch.
61. Geh, wohin dein Herz dich trägt, Susanna Tamaro
Damals geschenkt bekommen und gleich den Verdacht gehabt, dass es Kitsch ist. Ist es. Echt.
62. Hannas Töchter, Marianne Fredriksson
Weiß nicht mehr. Könnte nachgucken, aber das ist unsportlich.
63. Mittsommermord, Henning Mankell
64. Die Rückkehr des Tanzlehrers, Henning Mankell
65. Das Hotel New Hampshire, John Irving
(etwas viele Bären)
66. Krieg und Frieden, Leo N. Tolstoi
Mit den Russen habe ich zwei Probleme. Ich habe die, die im Winter spielen, in einer heißen Sommerhängematte begonnen. Das ging nicht.
Und ich habe nie verstanden, wer wer ist. Wer schon eingeführt, aber unter anderem Namen, und wer neu.
Und schließlich weiß ich dann nicht mal mehr, welches Buch von wem ist. Keinen der Langrussen gelesen, Drei Schwestern im Theater gesehen, Gogols Nase in der Schule gelesen und in Petersburg als Oper gesehen.
67. Das Glasperlenspiel, Hermann Hesse
68. Die Muschelsucher, Rosamunde Pilcher
Geschenk meiner klugen Großmutter, es hat uns damals wohl alle berührt – aber nur dieses erste. Wirklich.
69. Harry Potter und der Feuerkelch, JK Rowling
70. Tagebuch, Anne Frank
Ich habe in den frühen 10er-Jahren alles gelesen, was mit Juden zu tun hatte (und immer gehofft, in meiner Familie jüdische Wurzeln zu finden), und dieses Buch las ich mit Bangen und Sorgen. Entsetzlich traurig, aber auch mit dem Wunsch, so mutig zu sein und wenigstens eine Famile, ein Mädchen zu verstecken.
Und ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, ob es Anne wohl recht wäre, dass andere Menschen (ihr Vater, wir) lesen, was sie über Liebe und Küssen sagt. Den dringenden Wunsch gehabt, Tagebuch zu schreiben, aber mich auch nicht getraut.
71. Salz auf unserer Haut, Benoite Groult
Aus dem Bücherschrank meiner Mutter, ich war etwas jung und die Körperlichkeit fand ich peinlich.
72. Jauche und Levkojen, Christine Brückner
Ebenfalls aus dem Bücherschrank meiner Mutter. Viele Szenen und Sätze habe ich noch im Kopf, vor allem zu den Kindern von Maximiliane.
73. Die Korrekturen, Jonathan Franzen
Von Franzen kenne ich nur Schweres Beben. Gut, aber weniger begeistert als erhofft.
74. Die weiße Massai, Corinne Hofmann
75. Was ich liebte, Siri Hustvedt
76. Die dreizehn Leben des Käpt’n Blaubär, Walter Moers
Nicht gelesen, aber das wurde mir mal zu meinen üblichen Frühstückszeiten fast komplett im Radio vorgelesen. Darum halbfett.
77. Das Lächeln der Fortuna, Rebecca Gablé
78. Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran, Eric-Emmanuel Schmitt
Viel besser ja: Die Blusen des Böhmen von Robert Gernhardt!
79. Winnetou, Karl May
Als kleines Mädchen von Herrn H. ausgeliehen, der alle Karl-Mays auf dem Regal stehen hatte und dessen Sohn noch etwas klein war.
Ich habe ihn und meinen Vater dann aber etwas enttäuscht. Zwar habe ich Winnetou I gelesen, fand die Spannung aber künstlich und aufgebauscht – wenn es noch Band II und III gab, war schließlich klar, dass Winnetou überlebt. Mein Vater schüttelt noch immer den Kopf.
80. Désirée, Annemarie Selinko
81. Nirgendwo in Afrika, Stefanie Zweig
82. Garp und wie er die Welt sah, John Irving
Viele Ringer, Bärenzahl nicht erinnert, einer der guten.
83. Die Sturmhöhe, Emily Brontë
Siehe Jane Austen. Ich wollte es vor allem wegen der Symbolik lesen. Junge Mädchen müssen zerlesene Sturmhöhe in der Tasche haben. Ist aber nicht ganz aufgegangen.
84. P.S. Ich liebe Dich, Cecilia Ahern
85. 1984, George Orwell
86. Mondscheintarif, Ildiko von Kürthy
87. Paula, Isabel Allende
88. Solange du da bist, Marc Levy
89. Es muss nicht immer Kaviar sein, Johanns Mario Simmel
90. Veronika beschließt zu sterben, Paulo Coelho
91. Der Chronist der Winde, Henning Mankell
92. Der Meister und Margarita, Michail Bulgakow
93. Schachnovelle, Stefan Zweig
94. Tadellöser & Wolff, Walter Kempowski
Will aber!!
95. Anna Karenina, Leo N. Tolstoi
Siehe Krieg und Frieden, wobei mich hier die Geschichte interessiert.
96. Schuld und Sühne, Fjodor Dostojewski
(Mit Verlaub, das glaub ich den ZDF-Zuschauern nicht ganz. Nicht nur das.)
Siehe Krieg und Frieden, siehe Anna Karenina.
97. Der Graf von Monte Christo, Alexandre Dumas
98. Der Puppenspieler, Tanja Kinkel
99. Jane Eyre, Charlotte Brontë
Oder hab ich das gelesen und nicht Jane Austen?
100. Rote Sonne, schwarzes Land, Barbara Wood
Haha, es wurde ja arg dünn zum Ende, und jetzt kenn ich ausgerechnet noch das hier, das letzte. Das hatte mein Doktorvater mal bei einer Seminarstombola gewonnen, wo ich selbst brasilianische Affenbrotbaum-Rasseln gewonnen hatte. Er fragte irritiert, ob das einer will, ich sah nur „Buch“ und rief „ich!“. Habs dann auch brav gelesen. Es steht im Regal „Krimis und Exotik“ neben der Wüstenblume (s.o.) und Jenseits von Afrika. Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen.