Gedankenlos, herzlos
Das tut dem Roller doch auch weh!
Eigenarten, Weltsichten
Wozu mir einfällt, dass ich mich zwar nur bei wenigen Wörtern an den Erstkontakt erinnere, dafür aber meistens mit Untertiteln höre. Wenn jemand – jemand anders oder ich selbst – spricht, sehe ich das Gesproche in Untertiteln durchlaufen. Nicht immer, aber häufig, und sobald ich davon erzählt habe, wieder verstärkt. Je bewusster ich spreche oder zuhöre, desto zuverlässiger erscheinen die Untertitel. Auch ich habe das für normal gehalten, bis ich es kurz vor dem Abi mal jemandem erzählte.
Ich habe so früh lesen gelernt, dass ich mich nicht erinnere, wie Hören ohne Verschriftlichung war, aber bis heute ist es ein Problem, etwas nur nach Gehör zu verstehen, wenn ich nicht weiß, wie man es schreibt. Fremdsprachen nur nach Hörverstehen zu lernen? Mir schier unmöglich. Eigennamen kann ich mir nicht merken, wenn ich keine Vorstellung von der Schreibweise habe, weshalb ich das immer als erstes frage, sonst ist da eine unscharfe Stelle im eingeblendeten Text. Und die permanente falsche Aussprache des Namens von der Leyen ärgert mich doppelt, weil es in der Unterzeile bei mir dann wie „Vónderlein“ aussieht, was ja Quatsch ist. Die zu Schulzeiten geführten Diskussionen über die korrekte schriftliche Wiedergabe von Äußerungen wie zustimmendem „mhmmhm“, ablehnendem „‚m-‚m“ oder abwägendem „hmm“ waren wichtiger, als meine Gesprächspartner geahnt haben dürften. Ablehnungsgeräusche kann ich bis heute nicht scharf erkennen.
Und in welcher privaten Normalität bewegt sich Ihre Wahrnehmung?
Gefunden
Vierblättrigen Klee gibt es bestimmt nur an dieser Stelle vor dem Prüfungsamt, dachte ich heute im Garten, Glücksbringer wachsen dort, wo sie gebraucht werden, und da sind ja leider letztes Jahr die Bagger durchgegangen. Ich beugte mich dennoch zum Kleeteppich unter mir und fand, direkt neben meinem Fuß, ein Vierblättriges. Nur eines.
Jetzt bin ich gespannt.
Spracherwerb mit der Mafia
S.I.: „Und das ist ein großer Flugdrache.“
B.B.: „Äh?“
S.I.: „Ein Flugdrache. Flugdrache.“
B.B.: „Blutrache.“
Der Rest ist Schweigen.
Alles wird gut
Gestern standen wir im Bad und leerten gemeinsam sein Töpfchen aus. Baby B. warf Papier ins Klo, spülte selbst und blickte lange in das sich beruhigende Wasser. „Wo AA?“, fragte er dann alarmiert, „wo AA, Mami, AA wo?!“ Man hat nicht immer Nerv zu langen Erklärungen, also speiste ich ihn mit einem knappen „weg“ ab. Er sah mich tröstend an. „Kommt wieder, Mami.“
Veranstaltungshinweis für Hamburg: KINO
Werbung!
Dafür möchte ich dringend werben, am besten in seinen eigenen Worten:
liebe kino- und kunstfreunde,
in diesem monat wird im b-movie „plakatieren verboten – die street art reihe“ gezeigt.
zusammen mit manja malz kuratiere ich diese reihe. wir haben ein sehenswertes programm zusammengestellt und wollen euch natürlich alle filme ans herz legen.
bereits gestern wurde die reihe eröffnet mit dem banksy-film „exit through the gift shop“ (weitere vorführungen am 21.4, 28.4. und 1.5.).
des weiteren zeigen wir „inside out“ (dänemark 2005), „rash“ (australien 2007) und „unlike u – trainwriting in berlin“ (deutschland 2010).
alle termine und informationen zu den filmen findet ihr auf der seite vom b-movie .an zwei abenden (2.4. und 30.4.) zeigen wir außerdem unter dem titel „urban art & performance art“ verschiedene kurzfilme, die sich um die künstlerische auseinandersetzung mit dem öffentlichen raum drehen. so z.b. die großartigen berliner filme „fliegenpflicht für quadratköpfe„, „die neonorangene kuh“ oder den australischen „the mystery of flying kicks„.nicht zuletzt gibt es den „schnipselabend“ (16.4.), an dem wir ein buntes sammelsurium aktueller internet(kurz)filme zum thema zeigen und damit stärker auf die ganze bandbreite sowie neue strömungen der urban art eingehen.
das kino b-movie findet ihr in der brigittenstraße 5 (im hinterhof) auf st. pauli.
kommt vorbei, schaut’s euch an und habt freude an diesen tollen filmen!
Also, Hamburger! Da geht Ihr alle hin, ja? Fein.
(Und Hamburger Blogger dürfen natürlich auch den Flyer mitnehmen und Werbung machen.)
Erscheinungen
Der neuste Spleen des Kindes, bei den Großeltern begonnen, nun auch hier: Er deutet mit sparsamer Gestik, den Arm eng am Körper, gerade nur den Zeigefinger neben der Nase ausgestreckt, in eine Ecke des Esszimmers, und flüstert:
„Kuh kommt.“
Nachfragen beantwortet er sparsam. Da kommt eine Kuh aus der Ecke? „Ja…„. Und was macht die Kuh da? „Muh.“
Ihr Kind hat einen imaginären Freund? Wir haben eine imaginäre Kuh.
Nachwuchs-Ornithologe
Gespräch 1:
N: „Garten Voga!“
Ich: „Oh, hast Du Vögel angeguckt?“
N: „Nei, futta, Voga futta, Vogahäuscha, Futta kipp!“
Ich: „Und welche Vögel hast Du gefüttert?“
N: „Voga. Und Buchfink. Und Lama.“
Ich: „Ein Lama auch?!“
N: „Lama nein…Lama… Amsel!“
Gespräch 2:
Großmutter im Hintergrund: „Guck mal, da ist wieder ein Vogel am Vogelhäuschen. Der Vogel macht Zizibe!“
N: „Zibezi NEIN Voga! Zibezi ist MEISA!!“
Oma hat auch keine Ahnung.