Ich war 2006 nicht im Stadion und ich bin heute nicht in Klagenfurt. Und ich freu mich ja über Berichte in Blogs. Trotzdem: Ich hätte gerne
Bachmann-Preis-Public-Viewing.
Oder wenigstens während der Übertragung Zeit und die richtigen Sender.
[Immerhin, erst zwischen 6 und 7 – als sie zum ersten Mal im Winter, früh um halb 6 und im Stockfinstern die Motorsäge durch die Hecke gejagt haben, sah ich sie schon in schwarzer Maskierung das Fachwerk kurz und klein sägen und überlegte, ob es klüger wäre, oben auszuharren oder zu versuchen, die Treppe herunter und an ihnen vorbeizukommen. „Schlaf oder Leben!“]
Aus irgendeinem Grund (dem gleichen Grund möglicherweise, der für meine pfeifenden Computer-Tower, Tastaturen, die nur mit amerikanischen Adaptern funktionieren, brennende Toaster, zuverlässig zerspringende Glühbirnen, für DVD-Player, die keine DVDs bei sich behalten können, fabrikneue Laptops ohne Lüftung oder Handys ohne besprechbare Mailbox verantwortlich ist; aber mein mieses Technik-Karma wäre ein eigener Beitrag), aus irgendeinem Grund also ist von meinem Laptop das Programm Excel verschwunden, wenn es denn je drauf war.
Bevor ich ihn neu bespiele, lasse ich noch einmal das Suchprogramm laufen. Und er wird fündig!
Die Elternzeit ist zu Ende und Eva, die Mutter von C. (fast 3 Jahre alt), arbeitet seit heute wieder. Am ersten Tag geht es ein wenig drunter und drüber, so dass sie C. ein bisschen zu spät abholt.
C., bitterlich auf ihre Schulter weinend:
„Mama, warum hast du mich verlängert?!“
Danke, Bruder #2.
Im ICE von Stuttgart nach Hamburg, wir befinden uns einerseits zwischen Göttingen und Hannover, andererseits im Großraumwagen mit etwa 30 heftig (vor-)pubertierenden Kindern. Da es der Freitag des letzten Bundesligawochenendes ist, stimmen einige Kinder immer wieder „Deuuuutscher Meister!“ an, und ihr Dialekt kommt nicht aus dem Ruhrpott, weshalb sie Recht behalten werden. Wenn sie nicht gerade singen resp. grölen, fotografieren sie sich gegenseitig (mit oder ohne Baseballkäppi des großen Jungen) und sticheln und suchen Körperkontakt. Ebenfalls in Gruppen reisende Frührenter kommen durch den Waggon, singen und fotografieren sich gegenseitig (alle mit eigenen beigen Sonnenhüten) und fragen die Jungen: „Ah, Tokio Hotel?“ – Einstimmige Antwort: „Nein! Die sind doch voll bescheuert!“