Trotzdem verlasse ich das Binnenland für ein paar Tage und fahre ans Meer. Bis bald!
Blüh, Blümchen, blüh
Trotzdem verlasse ich das Binnenland für ein paar Tage und fahre ans Meer. Bis bald!
Am Abendbrottisch unterhalten wir uns über Omi, die gestorben ist, oder, wie Ju (3) es formuliert, die „fertig gelebt“ hat.
„Wo ist Omi jetzt“, fragt Ju, „ist sie im Himmel?“
„Ja, Omi ist jetzt im Himmel.“
„Und ist sie ein Engel geworden?“
„Omi ist ein Engel im Himmel, ja.“
„Mhm. Sie soll aber lieber ein Bauarbeiter werden…“
„Guck“, sagte meine Mutter, „sieht der nicht aus wie Baby B.?“ Quatsch, dachte ich. „Im Profil!“, sagte sie. Und sie hat Recht.
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(((°><
Glasbläserheringe
3/4l Essig
1/2l Wasser
250g Zucker
zu einem Sud kochen (Zucker muss aufgelöst sein), abkühlen lassen.
20 Matjes ohne Kopf (750g)
375g rote Zwiebeln
150g Möhren
30g Ingwer
1/4 Stange Meerrettich
in 2cm Streifen, in Ringe resp. Scheiben schneiden.
Mit
3TL Piment (ganz)
4EL Senfkörner
6 Lorbeerblätter
in mehreren Lagen in einem großen Gefäß schichten.
Mit dem Sud aufgießen, alles muss mit Flüssigkeit bedeckt sein. Das Gefäß verschließen, mindestens etwa 2 Tage ziehen lassen.
Rezept von Mutti. Besonders beliebt bei Verwandtschaft aus dem Süden.
Hier ist die Tasche, bitte anklicken, Tasche toll finden, Coolcats Aktion erst recht, und dann bieten und spenden.
Die eigentliche Aktion läuft bei Ebay und endet am 6.3.
Bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei kann (und sollte!) man sich auch danach noch registrieren lassen, es ist ganz einfach. Es geht beim Arzt um die Ecke mit ein wenig Blut (und am besten auch einer Spende für die Unkosten der Typisierung), jetzt geht es sogar erst einmal ohne Pieks mit einem Wangenabstrich.
Hier kann man alles nachlesen, sich kostenlos ein Typsisierungs-Set bestellen und sich registrieren lassen. Das ist auf jeden Fall eine gute Sache, man kann kaum oft genug darauf hinweisen. Mitmachen, bitte.
Sehr schön war die Reaktion gleich mehrerer Tanten, die auf die Nachricht „Bruno ist da!“ mit der Frage antworteten: „Und wie heißt das Kind jetzt?“
Die Kritiker und Skeptiker sind gewiss weiterhin kritisch und skeptisch, und wer den Namen vorher unmöglich fand, wird seine Meinung kaum geändert haben, sie schweigen nun aber höflich zu dem Thema, jetzt, da es eh zu spät ist. (Vielleicht melden sie sich bei Kind #2 einst wieder zu Wort, um Ähnliches zu verhindern.) Manche, die den Namen vorher nicht von uns gehört hatten, stutzen sichtlich, offene Ablehnung ist aber selten.
Gerade traf ich bei einem der ersten Ausflüge mit Kinderwagen meinen vorletzten Chef, der artig in den Wagen guckte und gratulierte, das hätten wir ja sehr gut hinbekommen, niedlich. Wie er denn heiße? „Bruno“, sagte ich, und der Chef guckte mich verblüfft an, lachte kurz, „meine Güte, warum müssen Sie alle Ihren Kindern so schreckliche Namen antun?“ Ich lachte mit, sagte, dass ich seine Überraschung verstehe, den Namen aber gar nicht so schrecklich fände, man müsse sich allerdings und zugegeben kurz daran gewöhnen.
Er schüttelte den Kopf, sagte dann aber: „Na ja, ich habe meinen Sohn ja auch Karl genannt.“
„Das ist doch gar nicht so weit weg von Bruno…“, stimmte ich zu.
„Aber wir haben ihn dann auch noch Marius genannt. Karl-Marius, so geht das dann!“
Da habe ich dann meine Meinung lächelnd verschwiegen.
Dieses Buch stelle ich vor Seite 1140 wieder ins Regal, ich bin etwa bei der Hälfte unterbrochen worden und habe dann am 4. Februar zwischen der Einnahme von 25mg und 50mg Wehenmittel zur Geburtseinleitung auf Seite 642 aufgehört zu lesen. Danach hatte ich anderes zu tun, und das hat sich bisher nicht geändert.
Meine Mutter hatte sich zu meiner Geburt Sternstunden der Menschheit von Stefan Zweig mitgenommen. Sie hat im Kreißsaal dann zwar doch nicht gelesen, dennoch bin ich ganz berückt von dem Titel, eine dem Kind sehr (zu sehr, jaja) schmeichelnde Wahl.
Durch den vorzeitigen Blasensprung hatten wir keine Zeit, die Lektüre dem Moment in unserem Leben anzupassen, und Bis ich dich finde ist nicht ganz so großartig wie Sternstunden der Menschheit, aber die Titelworte sind als wegweisende Zeile für eine Geburt doch passend (und deutlich besser als als vieles vom Inhalt).
Was bisher geschah.
Es ist ein Irving, und ich habe mir notiert, wann die ersten Ringer auftauchen und wann die ersten Transvestiten; leider ist der Zettel im Krankenhaus verloren gegangen, es war beides so um Seite 280. Bären sind bisher nicht dabei, dafür außer den Ringern auch Tätowierer und Tätowiererinnen und eine Menge Sexualität in diversen irvingschen Ausprägungen, wie für meinen Geschmack etwas viel sexueller Missbrauch eines kleinen Jungen, dazu Huren, Pornodarsteller, Vaginismus, Tod beim Sex.
Eigentlich geht es um Jack Burns, als Kleinkind, als Schüler im Internat, als junger Mann und Schauspieler, soweit bin ich jetzt, und um die Suche nach seinem Vater, einem Kirchenmusiker und Organisten, der sich Ausschnitte von Musikstücke auf den ganzen Körper hat tätowieren lassen, und um die Mutter des Jungen, die Tätowiererin und das verführte Chormädchen Alice, und um Emma, ein älteres Mädchen, das Jack missbraucht und liebt und die jetzt gerade beerdigt wird.
So ganz weiß ich noch nicht, worauf es hinausläuft. Mein Bruder #1 fand, Bis ich dich finde sei eines der besten Irving-Bücher seit langem, aber da ich vielleicht doch mit was anderem weiterlese, wenn ich wieder wach genug dazu bin, räume ich das Buch jetzt erst einmal ins Regal.
Zitieren möchte ich nur die Widmung, denn die passt gerade:
Für meinen jüngsten Sohn Everett, der mir das Gefühl gegeben hat, wieder jung zu sein. In der inbrünstigen Hoffnung, daß Du, wenn Du alt genug bist, um diese Geschichte zu lesen, eine ideale Kindheit gehabt hast (oder noch mitten in dieser Kindheit steckst), eine gänzlich andere als die hier beschriebene: die beste nur denkbare Kindheit.
Oh ja.
Bis ich dich finde liegt im Moment quer über der Kiste Franz Kafka: Romane und Erzählungen, über Franz Kafka: Die Verwandlung, Arthur Schnitzler: Therese, Arthur Schnitzler: Der Weg ins Freie, Arthur Schnitzler: Frau Berta Galan und Arthur Schnitzler: Sterben. (Ja, es geht dann noch weiter mit Arthur Schnitzler, und ja, da hab ich mal ein Seminar zu besucht, wie sind Sie darauf gekommen?)