Wort des Monats, mindestens.
Wörter basteln
Wort des Monats, mindestens.
Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht,
wo ist meine Frau gelieben?
Ist nicht da, ist nicht hier,
ist wohl in Hamerika.
So rezitiert von meinem Vater, als er noch ein kleiner Junge war.
Wir sind schon sehr begabte Dichter.
Und Ihr so?
Am Abendbrottisch unterhalten wir uns über Omi, die gestorben ist, oder, wie Ju (3) es formuliert, die „fertig gelebt“ hat.
„Wo ist Omi jetzt“, fragt Ju, „ist sie im Himmel?“
„Ja, Omi ist jetzt im Himmel.“
„Und ist sie ein Engel geworden?“
„Omi ist ein Engel im Himmel, ja.“
„Mhm. Sie soll aber lieber ein Bauarbeiter werden…“
„Guck“, sagte meine Mutter, „sieht der nicht aus wie Baby B.?“ Quatsch, dachte ich. „Im Profil!“, sagte sie. Und sie hat Recht.
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(((°><
Glasbläserheringe
3/4l Essig
1/2l Wasser
250g Zucker
zu einem Sud kochen (Zucker muss aufgelöst sein), abkühlen lassen.
20 Matjes ohne Kopf (750g)
375g rote Zwiebeln
150g Möhren
30g Ingwer
1/4 Stange Meerrettich
in 2cm Streifen, in Ringe resp. Scheiben schneiden.
Mit
3TL Piment (ganz)
4EL Senfkörner
6 Lorbeerblätter
in mehreren Lagen in einem großen Gefäß schichten.
Mit dem Sud aufgießen, alles muss mit Flüssigkeit bedeckt sein. Das Gefäß verschließen, mindestens etwa 2 Tage ziehen lassen.
Rezept von Mutti. Besonders beliebt bei Verwandtschaft aus dem Süden.
Sehr schön war die Reaktion gleich mehrerer Tanten, die auf die Nachricht „Bruno ist da!“ mit der Frage antworteten: „Und wie heißt das Kind jetzt?“
Die Kritiker und Skeptiker sind gewiss weiterhin kritisch und skeptisch, und wer den Namen vorher unmöglich fand, wird seine Meinung kaum geändert haben, sie schweigen nun aber höflich zu dem Thema, jetzt, da es eh zu spät ist. (Vielleicht melden sie sich bei Kind #2 einst wieder zu Wort, um Ähnliches zu verhindern.) Manche, die den Namen vorher nicht von uns gehört hatten, stutzen sichtlich, offene Ablehnung ist aber selten.
Gerade traf ich bei einem der ersten Ausflüge mit Kinderwagen meinen vorletzten Chef, der artig in den Wagen guckte und gratulierte, das hätten wir ja sehr gut hinbekommen, niedlich. Wie er denn heiße? „Bruno“, sagte ich, und der Chef guckte mich verblüfft an, lachte kurz, „meine Güte, warum müssen Sie alle Ihren Kindern so schreckliche Namen antun?“ Ich lachte mit, sagte, dass ich seine Überraschung verstehe, den Namen aber gar nicht so schrecklich fände, man müsse sich allerdings und zugegeben kurz daran gewöhnen.
Er schüttelte den Kopf, sagte dann aber: „Na ja, ich habe meinen Sohn ja auch Karl genannt.“
„Das ist doch gar nicht so weit weg von Bruno…“, stimmte ich zu.
„Aber wir haben ihn dann auch noch Marius genannt. Karl-Marius, so geht das dann!“
Da habe ich dann meine Meinung lächelnd verschwiegen.