Spam-Schutz

Liebe Kommentier-Willige,
da in letzte Zeit wieder Spam-Links zu virenverseuchten Seiten in die Kommentare gesetzt wurden, habe ich die zwischenzeitlich desaktivierte Wortbestätigung als Spam-Schutz wieder eingeführt. Lasst Euch davon bitte nicht aufhalten, liebe echte Menschen.
Dabei fiel mir auf, wir irrational ich mit Angriffen (und mit Bärenliebe) umgehe. Sicher wurden weder ich noch der verseuchte Blog-Beitrag bewusst ausgesucht; die Spammer haben ihren Müll einfach in den neusten Text gesetzt. Inhaltliche oder ästhetische Kriterien dürften keine Rolle gespielt haben. Dennoch gibt es mir einen Stich, dass ausgerechnet der Beitrag zum alten Bären Jochen, zum geliebten Teddy meiner geliebten Mimi, dazu missbraucht wird. Ich empfinde es wirklich als Missbrauch, als hässlichen Angriff auf die Liebsten.
Irrational, ich weiß, sie waren nicht gemeint.
Dennoch: Hände weg von meinen Herzensdingen, Ihr $&“%!}§-Spammer*!

* wer mag, darf das in Klartext auflösen. Ich schimpfe auf Spanisch oder Kryptisch souveräner; „albernes Saupillermannarschloch“ als Größte Anzunehmende Beschimpfung geht mir einfach nicht flüssig von den Lippen. Nicht mal schriftlich.

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Jochen [Teddybärwochen Teil 3]

Auch zum Senior unserer Bären ein Beitrag von Mutti.

Dieser Bär heißt Jochen und gehörte der Großmutter von Percanta.
Leider wissen wir fast nichts über ihn. Er muß ungefähr 85 Jahre alt sein und hat mit der Großmutter gemeinsam die Kindheit auf Usedom verbracht. Trotz aller Not hat er die Flucht in den ersten Jahren nach dem Krieg überstanden und ist im Westen gelandet.
Bei aller großen Liebe für ihre Kinder und Enkelkinder hat die Großmutter ihn aber immer vor zu stürmischen Kinderarmen in Sicherheit gebracht. Es tat ihr weh, wenn er ruppig behandelt wurde.
Jetzt sitzt Jochen mit anderen Teddies im Gästezimmer und blickt nach Teddyart stumm in die Weite.

Monika [Teddybärenwoche Teil 2]

Zur Teddybärenwoche ein Gastbeitrag von Mutti, denn niemand kennt Monika besser.

Mein Bär heißt Monika.
Vor ungefähr 55 Jahren hat meine Omi ihn mir von einem Besuch bei ihrer Schwester in ihrer alten Heimat auf Usedom mitgebracht.
Monika war nie weich und flauschig, sie hatte immer ein etwas rauhes Fell und einen ganz festen Körper. Vom Fell sind nur noch vereinzelte Fusseln übrig, die Schultern und Hüften sind mit vielen verschiedenen Stoffstücken verstärkt, ein Strampelanzug von Percanta hält alles an Ort und Stelle. (Bei Percanta hat der Anzug nicht so stramm gesessen!)
Monika sollte einmal in „Dagmar“ umgetauft werden, weil meine Lieblingslehrerin in der ersten Grundschulklasse so hieß. Das hat dann aber doch nicht geklappt; beim abendlichen Zuflüstern hatte ich bald das Gefühl, daß meine kleinen und großen Kummer nicht in die „Dagmar“ drangen. So heißt sie bis heute Monika. Und ist eigentlich auch kein Bär, sondern eben Monika.
Irgendwann habe ich versucht, ihr einen Pony zu schneiden. Ich habe nie einen getragen, vielleicht sollte sie deshalb einen haben. Es ging jedenfalls nicht gut, seitdem war auf ihrer Stirn die Sägespäne zu ahnen und im Laufe der Zeit trat ihr Innenleben immer mehr zutage.
Im letzten Jahr habe ich ihr einen Flicken draufgenäht und nun hat sie ein bißchen Ähnlichkeit mit Gorbatschow. Ich glaube, das werde ich nochmal ändern.

Zielgruppenorientierung

Mein kleiner a-cappella-Chor probt gerade für ein Abendkonzert. Aufwand und Programm sind übersichtlich, dennoch kommt wie immer am Ende solcher Projekte die Frage auf, ob man das einmal Einstudierte nicht auch noch woanders singen könnte. Einer der Tenöre hat Erfahrung als Gefängnispfarrer, und er schlägt vor, das Konzert in der JVA zu wiederholen.
Der Chorleiter scheint nicht überzeugt. Ob denn das aktuelle Programm mit dem Madrigal im Mittelpunkt das richtige dafür sei? Oder ob wir für ein Konzert im Gefängnis doch etwas anderes vorbereiten sollten?
Die Gedanken sind frei„, schlage ich vor. Die andere Altistin ergänzt: „Und dann noch Das Wandern ist des Müllers Lust.“
Veröffentlicht unter Lala

Vom Guten, Schönen, Bären.

Liebe Anke, hier mein Beitrag zur Teddybärenwoche.


Dummer alter Bär, sagte Christopher Robin. Dünner alter Bär, sage ich. Und beide meinen wir Pu.

Pu habe ich zur Geburt geschenkt bekommen. Damals war er größer als ich, und während ich eher kahl war, war Pu sehr weich und flauschig. Heute ist er dünn und abgeliebt und hat an einigen Stellen, am Hals und an den Fußspitzen vor allem, überhaupt kein Fell mehr. Der Kopf ist wackelig, das rechte Auge ein bisschen trüb, und am linken Arm hat er einen Brandfleck.
Er ist ein Melancholiker. Er kann gut zuhören, liegt genau richtig im Arm und sein rauhes Fell hat in den letzten 31 Jahren viele meiner nächtlichen Tränen aufgenommen.

Wir haben immer zusammen gewohnt, nur nach Südamerika habe ich ihn nicht mitgenommen. Nicht aus falscher Scham, nur aus Sorge, ihm könnte etwas zustoßen, er könnte gestohlen oder entführt werden oder bei einem Erdbeben verloren gehen. Nicht auszudenken.
Im Urlaub in Dänemark hatte er ein Loch im Hals, und damals habe ich entdeckt, dass er im Kopf eine gelbe Materie hat, die sich verdächtig nach Schaumstoff anfühlt. Ich war acht, und es war entsetzlich. Ein Riss in der Welt, ein wenig wie die Erkenntnis der Sterblichkeit.
Mein Trost, mein Bär, mein Pu.

* * * * *

Mutti, könntest Du bitte Jochen und Monika-mit-dem-kurzen-Pony fotografieren und etwas über sie schreiben?

Teddybärenwoche auch bei
Isa (Brummi, mit Ton)
Lu (Hundi)
Kiki (Wuff, aber eigentlich ist das Herr Brandau, der Bär von Bruder #2)
Markus (Martin, im Selbstgestrickten)
Thommy (Toldie)
Frau Klugscheißer (Teddy)
Flummi (Norbert)
Dirk (nennen wir ihn Waffenbruder)
Sprachspielerin (ein dreinamiger Affe, vertreten durch ein Schildkrötenungeheuer)
Svensonsan (monchichifressender TIGER)
und natürlich bei Anke mit Teddy, einem Sprechbären und dem Tarnbären.