Was wirklich zählt

[Fragen]
Manchmal hat das Kind ja eine Frage. Nachdem wir am Wochenende im Tierpark waren, wissen wir nun endlich auch, was Nuno eigentlich für ein Tier ist:

Es ist ein Vielfrag!

[Reden]
Nach dem letzten Beitrag wurde ich verschiedentlich gefragt (Ihr tut es also auch!), ob das Kind eigentlich nur Fragen stellt, oder ob es sonst auch noch zu etwas kommt am Tag. (Das Kind oder wir?) Natürlich stellt es nicht nur Fragen. Wenn Nuno gerade nicht fragt, erzählt er etwas. Wenn er sich die Welt nicht gerade erklären lässt („Mami, was weißt Du über Forellen? Ich möchte, dass Du mir alles darüber erklärst“), erklärt er die Welt selbst, zum Beispiel am Luchs-Freigehege im Tierpark, wo ein Luchs leise fauchend auf und ab strich. „Ich glaube ich weiß, warum der Luchs so röchelt. Wahrscheinlich raucht er, wenn die Menschen nicht da sind.“
Wenn er nichts zu fragen, nichts zu erzählen und nichts zu erklären hat, singt er oder reimt, erfindet neue Reimwörte, singt Reime oder zählt einfach, auf Deutsch oder auf Spanisch oder rückwärts.
Heute hat er sich für den nächsten Urlaub am Meer eine Taucherbrille, „Watscheln“ (also Flossen) und einen Schnorchel gewünscht. „Diesen Schlauch brauche ich auch! Den kann man in den Mund stecken, und damit kann man dann nämlich unter Wasser reden! So einen will ich haben.“
Andere möchten zunächst einmal atmen können, Nuno möchte unter Wasser reden. First things first. Wenn demnächst Fische ohnmächtig an der Wasseroberfläche treiben, wissen Sie bescheid.

4 Gedanken zu „Was wirklich zählt

  1. Also den Vielfrag würde ich mir sehr gerne mal ausleihen. Etwa wenn ihr unter Atemnot leiden solltet – ich hätte Puste auf so einen luchsigen Raucher!

  2. Pingback: Link(s) vom 9. Juli 2013 - e13.de

  3. Ich kenn´ auch so ein „schlimmes Kind“. Einmal Alles erklären ist O.K.

    Beim zweiten Male sage ich: „Da mußt Du einen Fachmann fragen!“

    Und was sollich sagen: Die Fachmänner verzweifeln!

    Wissen wollen heißt nicht nur Sehnsucht nach der Weisheit.

    Es ist der Wunsch, gehört zu werden.

  4. Pingback: Vom Unübersetzbaren | Percanta

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