2008: Jahr des Froschs

Am 1. Januar sind Percanto und ich nach Salamanca gefahren, die Stadt, in der ich mich damals nach der Schule, lang ist’s her, definitiv für das Spanisch-Studium entschieden hatte. In diesem Jahr soll die Doktorarbeit endlich abgeschlossen werden, wenn man zu Jahresbeginn also über das Kommende und das Gewesene nachdenken mag, liegt der Gedanke an einen sich schließenden Kreis nicht fern. Zumal wir zufällig direkt neben meiner alten Schule gewohnt haben.
Da auch Percanto dieses Jahr seinen Abschluss macht, hat er dem salamantinischen Brauch gemäß den Frosch auf dem Universitätsportol gesucht – und auch nach nur etwa einer Stunde gefunden:

Der Frosch misst vielleicht 7 – 10 cm, und ich werde jetzt hier kein Detailbild einstellen, um zukünftige Abschlüsse der Leser nicht zu gefährden: Wer den Frosch findet, besteht.

Nur ein Detail der Tür gebe ich preis, auch mit Frosch:


Salamanca ist natürlich sehr stolz auf dieses Detail und wirbt kräftig mit Fröschen in allen Formen, Lebensräumen und Geschmacklosigkeiten. Entsprechend enthusiastisch war ein Zeitungsartikel am 2. Januar: „2008 – año de la rana“, „2008 – Jahr des Froschs“. Ausführlich wird dort die Bedeutung des Froschs für Salamanca beschrieben und die glückliche Fügung besungen, im Jahr des Froschs Bewohner der Stadt mit Frosch zu sein. Alles werde gut, alles stehe unter einem guten Stern im beginnenden Froschjahr 2008!
Die Enttäuschung des Journalisten wird groß sein, wenn er entdeckt, dass er sich um einen Buchstaben verlesen hat. Nicht das chinesische Jahr der „RANA“ beginnt im Februar, sondern das der „RATA“. Mir gefiele das Froschjahr allerdings auch besser als das Jahr der Ratte, über das sich andere freuen mögen.

[Fotos: Percanto. Meine analogen sind noch im Entwickler… wie immer.]