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Wir hatten einige Hoffnungen darauf gesetzt, nachdem wir vorher meist mit Einführungen in die Germanistik jongliert und die historischen Befunde und die Terminologie und die Genre-Besonderheiten für unser Fach nebenher zugefüttert hatten. Knapp gesagt: Die Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Schön ist, dass Narrativik, Drama und Lyrik vorkommen. Einiges ist aber nicht ganz sauber und bleibt wolkig, besonders im 1. Teil „Allgemeine Fragen: Literatur und Literaturwissenschaft“; an Einzelstellen, besonders bei der Analyse von Prosa, werden die Wolken zu Fehlern. Schön und geradezu bestechend ist auch die Idee, eine Literaturgeschichte direkt in die Einführung zu integrieren und den Theorieteil mit Beispielen aus Texten, die hinten in der Literaturgeschichte kontextuell verortet werden, zu verbinden. Schade nur, dass diese Verknüpfung nicht funktioniert. Es gibt einige Verweise zwischen Theorie und Textbeispielen, wo man über ein „hm“ oder „ach so?“ nicht wirklich hinauskommt. Bestenfalls. Das ist vielleicht die größte Enttäuschung. Und da der Literaturgeschichtsteil nicht wie erhofft direkt für den Theorie- und Analyseteil verwendet werden kann, fällt die für diese Verknüpfung in Kauf genommene Schmalheit des Analyseteils doch wieder ins Gewicht. 40 Seiten Anleitung zur „Analyse und Interpretation“ (von 280 gesamt) scheint mir dann arg wenig zu sein.