Warten

Wenn ich gegen Ende meiner Schulzeit sehnsüchtig auf einen selten bis nie eintreffenden Anruf des von mir Angehimmelten wartete, bin ich manchmal duschen gegangen. Duschen oder auf den Wäscheplatz oder in den Keller, um durch Verschlechterung der Ausgangsbedingungen die Chancen zu erhöhen, dass das Telefon gerade dann endlich, endlich klingelt. (Wasser kocht nur, wenn es nicht beobachtet wird, Telefone klingeln nur, wenn sie nicht angestarrt werden.)
Nach dem Absitzen von vier der unverschämten acht Stunden, die die gottgleiche Telekom heute zur besten Arbeitszeit als Zeitfenster für das Anschalten des Telefons angegeben hat, denke ich nun über ähnliche Strategien nach. Bestimmt kommt der Techniker genau dann, wenn ich jetzt duschen gehe oder in den Keller oder einfach ins Büro. Bestimmt.

5 Gedanken zu „Warten

  1. Glück gehabt! Denn normalerweise funktioniert es so herum nicht, wie ich zu meinen Rauchezeiten gelernt habe: Man hat sich gerade eine Zigarette angezündet, schon kommt der Bus, gna. Aber man kann nicht umgekehrt eine Zigarette anzünden um den Bus herbeizuzaubern.

  2. ich hätte eher darauf getippt, dass du machen kannst was du willst weil der techniker sowieso nicht kommt 😉 so waren meine erfahrungen zumindest. glück gehabt!

  3. Also schulmäßig waren meine Erfahrungen mit dem Bus zum Glück so nicht da, ich konnte zu Fuß nach Hause :-). Technikermäßig siehts aber noch genau so aus, wie früher, wenn ich in die nächste Stadt (mit dem Bus) wollte…du hast gerade Kaffee bestellt/aufgesetzt, dann kommt jemand.

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