„Hey“, sagte mein Freund Th., „Du bist manchmal ganz schön selbstbewusst.“
Ich bin da nicht so sicher, aber das, was Günter Grass hier in der Hand hält, mit gelber Schleife umwickelt, ist mein Buch.
Ich bin da nicht so sicher, aber das, was Günter Grass hier in der Hand hält, mit gelber Schleife umwickelt, ist mein Buch.
(Wer die Dame ist, weiß ich nicht; ich bin’s nicht.)
Ich habe es ihm am Samstag bei seiner Geburtstagsfeier in unserer Stadt geschenkt, und hier liegt es tatsächlich mitten auf seinem Geburtstagstisch, neben der rot-weißen Blechtrommel:
[beide Fotos Tageblatt]
Ich habe es ihm am Samstag bei seiner Geburtstagsfeier in unserer Stadt geschenkt, und hier liegt es tatsächlich mitten auf seinem Geburtstagstisch, neben der rot-weißen Blechtrommel:
[beide Fotos Tageblatt]
Allerdings habe ich es ihm nur in die Hand gedrückt, etwas von „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag … bin Übersetzerin … Buch schenken… schöne Illustrationen“ stotternd.
Was ich – bewusst – nicht getan habe: Mir – wie die Dame auf dem Foto – die Blechtrommel signieren lassen. Ein Geschenk zu machen erschien mir viel schöner, und das finde ich immer noch.
Was ich ebenfalls nicht getan habe, wonach mich aber jetzt natürlich alle fragen: Etwas in das geschenkte Buch schreiben, oder eine Karte dazulegen. Weil mein Sternzeichen „Pessimist“ ist, und ich hätte nie gedacht, dass ich bei einer Veranstaltung mit 2.500 Leuten einfach am Ende ohne Dängeln und Schlangestehen zur Hauptperson gehen kann. Da aber mein Aszendent „Man weiß ja nie“ ist, habe ich drei Minuten vor Aufbruch zu Hause doch noch eine Schleife um das Buch gewunden und es eingepackt – für Karten war da keine Zeit, und zur Frage „eine einpacken? Im Saal beschreiben?“ sagte der Pessimist in mir: „Quatsch. Wozu. Du wirst das Buch eh nachher wieder nach Hause tragen.“ Und der Realist: „Um Herrn Nobelpreis eine Karte zu schreiben, brauchst Du sowieso länger als einen Abend.“ Womit er vermutlich recht hatte.
Ist auch ganz egal: Ich habe Günter Grass meine Übersetzung geschenkt, ich habe ein Foto von ihm mit dem Buch in der Hand, und jetzt liegt dieses Buch vermutlich irgendwo bei ihm zu Hause. Das bereitet mir auch heute noch eine kleine glucksende Freude. Der Autor dieses Lyrikbandes selbst hat es übrigens ähnlich gemacht, als er hier in Deutschland war. Sein erster Weg führte zu Lichtenberg, und er wollte unbedingt ein Foto von ihm, Lichtenberg, mit seinem, meinem, unserem Buch in der Hand:
Was ich – bewusst – nicht getan habe: Mir – wie die Dame auf dem Foto – die Blechtrommel signieren lassen. Ein Geschenk zu machen erschien mir viel schöner, und das finde ich immer noch.
Was ich ebenfalls nicht getan habe, wonach mich aber jetzt natürlich alle fragen: Etwas in das geschenkte Buch schreiben, oder eine Karte dazulegen. Weil mein Sternzeichen „Pessimist“ ist, und ich hätte nie gedacht, dass ich bei einer Veranstaltung mit 2.500 Leuten einfach am Ende ohne Dängeln und Schlangestehen zur Hauptperson gehen kann. Da aber mein Aszendent „Man weiß ja nie“ ist, habe ich drei Minuten vor Aufbruch zu Hause doch noch eine Schleife um das Buch gewunden und es eingepackt – für Karten war da keine Zeit, und zur Frage „eine einpacken? Im Saal beschreiben?“ sagte der Pessimist in mir: „Quatsch. Wozu. Du wirst das Buch eh nachher wieder nach Hause tragen.“ Und der Realist: „Um Herrn Nobelpreis eine Karte zu schreiben, brauchst Du sowieso länger als einen Abend.“ Womit er vermutlich recht hatte.
Ist auch ganz egal: Ich habe Günter Grass meine Übersetzung geschenkt, ich habe ein Foto von ihm mit dem Buch in der Hand, und jetzt liegt dieses Buch vermutlich irgendwo bei ihm zu Hause. Das bereitet mir auch heute noch eine kleine glucksende Freude. Der Autor dieses Lyrikbandes selbst hat es übrigens ähnlich gemacht, als er hier in Deutschland war. Sein erster Weg führte zu Lichtenberg, und er wollte unbedingt ein Foto von ihm, Lichtenberg, mit seinem, meinem, unserem Buch in der Hand:
[Foto: Percanto]
Hat irgendwie Ähnlichkeit mit Amélies Gartenzwerg, unser Buch.
Ich möchte ja nicht wissen, wieviele Blechtrommeln Herr Nobelpreis in seinem Leben schon geschenkt bekommen hat.Was ich dagegen gerne wissen würde: Wird er das Buch lesen? Wird es ihm gefallen? Und: Wird er die Übersetzung loben??
Oh, das wüsste ich auch gerne. Sehr gerne! (Schön, Sie hier zu sehen, übrigens!)