Heute wieder: Highlights meiner telefonischen Sprechstunde. Und das in Gegenwart einer Anglistin, der schon nach fünf Minuten die Tränen (Lachen? Verzweiflung?) auf die Akten tropften. Ich sollte Eintritt nehmen.
Anruf aus Tunesien.
Tunesier: „Do you speak English?“
Percanta: „Yes, I do.“ [More or less.]
T: „What?“
P: „Yes! English.“
T: „Ok. I want to know if you got my fax.“
P: „Well, let’s have a look. What’s your name?“
T: „My name? Why?“
P: „I want to see if I’ve got your fax, but I don’t know who you are. What’s your name?“
T: „… … …. Hm. No. My name no.“
P: „Okay, what did you want to know? Why did you send the fax?“
T: „What?“
[wir blenden für 10 min. aus. Am Ende bitte ich ihn, mir seine Frage einfach noch einmal in einer Mail zu schicken.]
T: „But you can send a fax!“
P: „No… I don’t know who you are, I don’t know your number, AND I don’t know what you wanted to ask. So I can’t respond.“
[Wir einigen uns dann doch, dass er mir mailt. Ich soll ihm unsere E-Mail-Adresse diktieren. Da wir gefühlte 700 Mal am „@“ scheitern, bitte ich ihn, die Adresse von der Homepage zu holen, dort wo er auch die Faxnummer gefunden hat.]
T: „Okay. Tell me the address of webpage.“
[Gut. Wir versuchen es erneut. Die Buchstabenfolge ist in der Wiedergabe hier verändert…]
P: „We start once again from the very beginning. First letter is F. F like France.“
T. „Ok.“
P: „I. I like India.“
T: „India?“
P: „Like India. Or like Ireland.“
T: „Ah. Or like… Ice. Or like I.“
P: „Or like Ice. Ok. Next one: G. G like Germany.“
T: „WHAT?“
P: „G. Like Germany. Or Ghana.“
T: „What? Spell more slow!“
P: „Dddschiiiiii. Germany. The first letter of the word „Germany“. Or Ghana. Or Great Britain.“
T: „G. Hm. With one or with two points?“
P: „G – without points! Like …“
[…]
P: „… and than a „minus“. „
T: „WHAT?“
P: „It’s not a letter. It’s a sign. A little line. Minus.“
T: „what?“
P: „Minus, like in mathematics. To subtract. That little sign, it’s like a flying line, horizontally.“
T: „Ah, that’s not a minus. That’s a slash.“
[…]
P: „V. The next letter is V. V like Vietnam.“
T: „Double-U.“
P: „No, not double, just one of them. A single V. Pointed below. Sharp. Not double. And not an U.“
[…]
P: „… and another G. G like Germany. Ghana. Great Britain.“
T: „With two points?“
[…]
Nein, internationaler Code geht nicht besser. Ich werde es in Zukunft direkt mit Buchstabenbeschreibungen probieren.
P. Like a tennis-racket.
Q. Like a cat. The back of a sitting cat.
Oder mit dem Flaggenalphabet.
G. 3 blaue und 3 gelbe Streifen. Vertikal.
V. Rotes Kreuz auf weißem Grund. Auch: „Ich brauche Hilfe.“
Und schließlich N. Blaue und weiße Quadrate, 4 x 4. N. Heißt auch „NEIN“. Oder: „Abbruch der Wettfahrt.“
Abbruch der Wettfahrt. Sofort.
Ich sollte wieder öfters vorbeischauen – vielen Dank für das morgendliche Schmunzeln. Und Respekt für die unendliche Geduld!
You are welcome! (mit Double-U.)Kommen Sie gelegentlich wieder vorbei.
Danke für die Einladung. Aber Sie wissen doch, die liebe Zeit… Wobei, es sollte jetzt plötzlich mehr Zeit im Angebot sein, da das März-Baby inzwischen schon ein halbes Jahr alt und seit gestern halbtags-Krippenkind ist – da schafft man plötzlich wieder was am Schreibtisch. 🙂 Dabei fällt mir ein: bei Jule und Gunni sollte ich mich auch mal wieder melden… Aber Jule ließt doch sicher hier öfter. Darf ich den Kommentar missbrauchen, um ihr schnell liebe Grüße zu schicken? (wobei mir einfällt – großer Vorteil, dass es bei URLs kein ß gibt – wie hättest Du das erklärt?) Katrin
Nur zu, missbrauchen Sie. ß? (Wobei Sie für „Lesen“ doch gar keines brauchen…) Easy: „ß, like a Beta without leg. Like a pregnant woman in profile. Or like a half snowman.“Oder, langweilig und Standard: „This funny german S.“
Und jetzt noch ein Lacher am Abend. Wenn das mal kein guter Tag war.Gute Nacht.
looks like a „b“ but sounds like…
@ Anonym: Mit „looks like B“ kommen Sie nicht weit -> ß looks like „B“ which is that one that looks like a half snowman. But it sounds like „S“. S looks like a snake. Looks like half a snowman, sounds like a snake.(No, not necessarily the sound of a rattlesnake.)
Gibts kein tunesisches Vornamenalphabet? Amira, Ben, Cheyenne, Daian, Enis … :)The one that founds like a flake? Oh, you mean fnowflake? Now I know! -> * ?
Hihi, fnowflake. („I know, you are calling from Togo. But what do you mean with ‚I have never seen fnowflakes. Less heard’…?“) Und das regionale Vornamenalphabet ist eine prima Idee. Ich werde alle Teilnehmer bitten, mir eines ihrer jeweiligen Länder zu basteln. „China? Wait a second! Z like Zhou! Or Ziaolang! No, I can’t pronounce it better…“
Der Klammeraffe heißt in China jedenfalls Xiao-lao-shu, ‚Mäuschen‘. Vielleicht hilft dir das ja mal.Weitere länderspezifische @-Sitten gibts zB hier.
Wie großartig… Dein Blog wird natürlich auch mal markiert. Kannst Du mir noch mal kurz die Adresse buchstabieren? 😉