Lizenz

Wir sind in einem Laden, der sich auf Kinder eingestellt hat: Während Mami die Kinderkleider durchguckt, kann der Nachwuchs mit den alten Spielsachen aus der großen Kiste spielen. Der Sohn nimmt dieses Angebot sofort an (und zwar so gut, dass Sachen anprobieren durchaus nicht möglich ist), spielt systematisch den ganzen Kisteninhalt durch, fährt Feuerwehren über den Boden, probiert Babyspielzeug aus, fliegt den Hubschrauber auf die Kleiderstange. Und er fragt. Das ist so seine Art. Zwischendurch ruft er mir zu, was er von der Verkäuferin erfahren hat. „Das sind Cowboys, Mami, die nennt man Cowboys“, oder: „Die Puppe hier heißt Käptn Blaubär. Ein Blaubär!“  
Ein Plastikding kann er nicht einordnen, es ist pastellig durchsichtig, halbfigural. „Was ist das?“ Die Verkäuferin guckt es sich an. „Das ist ein Beißring.“ „Ein Beißring?“ „Ja, das ist für kleine Kinder.“ Er dreht es in den Händen, denkt nach. „Und wenn man den Beißring kauft – dann darf man kleine Kinder beißen?“