Fotos

(Wenn man auf die Fotos im Blog klickt, werden sie groß und man kann mehr erkennen. Übrigens.)
Veröffentlicht unter Blog

40 Tage Buenos Aires [5]


Tag 5, 19. Februar 2010: Regen.
Die Argentinier haben eine gewisse Neigung zum Übertreiben. Sie haben, wie Ihr gesehen habt, eindrucksvolle Buchhandlungen, sie haben in ihrem Land alle Klimazonen, sie haben die südlichste Stadt der Welt (Ushuaia), sie haben die längste innerstädtische Straße der Welt (sagen sie jedenfalls, Avenida Rivadavia, etwa 35km und Hausnummer 1 bis um die 14.000), und die breiteste Straße (Avenida 9 de Julio mit 21 Spuren, mitten in der Stadt) haben sie auch.
Heute hatte ich bereits mittags eine Reihe Fotos zur Auswahl, zum Beispiel Zeitungsstand, Schuhputzer, Graffiti – doch dann kam Wind auf, die Wolken verdichteten sich und es begann zu regnen. Wenn es hier regnet, kann man ungefähr bis 100 zählen, spätestens dann stehen an jeder Ecke junge Mädchen oder dicke Männer mit den Armen voller Regenschirmen: „Hay paraguas, hay paraguas, paraguas…“. So auch heute, ich hatte natürlich keinen Schirm dabei, dachte aber bei den ersten drei oder vier Händlern noch, so wild wird es schon nicht. Außerdem ist bei etwa 37° etwas Regen überaus erfrischend. Es donnerte fern, der Regen verdichtete sich, und schon ab dem fünften Händler brauchte ich keinen Schirm mehr, weil ich bereits vollkommen durchnässt war. Auf der Straße staute sich das Wasser und schäumte in Blasen auf, die Menschen stellten sich unter oder liefen wie ich gleich ohne jeden Schutz weiter, an den Kreuzungen standen die Leute in den Eingängen der Läden oder unter den Markisen, bis die Ampeln umsprangen und sprangen dann selbst über die breiter werdenden Ströme auf der Straße.
Einmal durchs Wasser gezogen kam ich in der Wohnung an, rettete die fortschwimmende Patientenliste vom offenen Fenster und zog mich um. Als ich mit Handtuch um den Kopf auf dem Sofa saß und Fotos sichtete, kam der Onkel nach Hause und stellte den Fernseher an. Mehr Regen. Unmengen von Regen im Fernsehen, zwei Viertel weiter: Die Straßen Flüsse, das Wasser ging den Leuten ohne Übertreibung bis zur Hüfte, sie wurden an über halbwegs sicheren Stellen gespannten Seilen über die Straßen geführt, damit die Strömung sie nicht mitreißt, Kinder wurden in Schlauchbooten über die Kreuzung gefahren, alte Damen von Feuerwehrmännern ans andere Ufer getragen. Schlauchboote auf der Avenida Santa Fe! Die Avenida Santa Fe ist zwei Straßenblöcke entfernt! Mein geheimer Journalisten-Geist erwachte, ich zog wieder meine nassen Kleider und Badelatschen an und zog nochmal mit der Kamera los. Leider ist die Avenida Santa Fe auch eine extrem lange Straße, und die Schlauchboote fuhren auf einem anderen, ziemlich weit entfernten und tiefer gelegenen Abschnitt, während bei uns langsam das Wasserfallrauschen in einen fast normalen Sommerregen überging. Inzwischen war in einigen Vierteln der Strom ausgefallen, die U-Bahnen, Züge und Busse fuhren nicht mehr und es war etwas spät, um noch zu Fuß bis nach Palermo und wieder zurück zu kommen, bevor Baby B ins Bett musste, also bin ich in einem weiteren Regenspaziergang in nassen Klamotten und der Kamera in zwei Plastiktüten nur noch einmal um den Block gegangen und habe meine Fotosafari abgebrochen. Sehr enttäuschend! Wenn es Wasser bis zur Hüfte gibt, ist ein bisschen Blasenregen ziemlich mau.
Die Wohnung ist inzwischen eine Art Rot-Kreuz-Camp, die Tochter des Onkels ist hier gestrandet und die Großmutter ist nach einer Odyssee mit Bussen mit Bugwelle und einem zwischenzeitlichen Asyl in einer Galerie, wo plötzlich das Wasser durch den Fußboden kam, auch bei uns geblieben. Ich habe für alle Spaghetti gekocht, und Percanto ist gerade nochmal mit Taucherbrille losgegangen, um Eis fürs ganze Lager zu holen. Wirklich abgekühlt hat es sich nämlich noch nicht.
Das verhältnismäßig harmlose Bild oben (menno) ist direkt vor unser Haustür aufgenommen, allerdings, was man nicht unbedingt denkt, mitten am Tag. Eine Serie von echten Überschwemmungsfotos gibt es bei der Zeitung El Clarín oder etwas eindrucksvoller im Moment bei La Nacion. (Die Zeitungen aktualisieren sich hier sehr schnell, möglicherweise stimmen die Links schon nicht mehr, wenn Ihr aufgestanden seid.)
Die Argentinier neigen zum Übertreiben. Buenos Aires ist für etwas 15ml Regen pro Stunde ausgelegt, aber heute haben sie es mit 80ml Regen pro Stunde geschafft, die Stadt im Handumdrehen in eine ausgedehnte Version von Venedig zu verwandeln, nur leider ohne Brücken.

40 Tage Buenos Aires [4]

Tag 4, Donnerstag, 18. Februar 2010: Paseo la Plaza.
Heiß, sonnig, feucht. Wir waren schaukeln und Unmengen von Büchern kaufen, spanischsprachige Bilderbücher für B und argentinische Romane für mich. Was gestern im „El Ateneo“ achselzuckend unter aussichtslos, völlig ausverkauft, keine Chance lief, haben wir schon im dritten Laden auf der Corrientes bekommen – und dank kompetenter Beratung ein Dutzend weiterer Bücher gleich dazu mitgenommen.
Nun wird hier nicht ständig nur gelesen, gegessen und getanzt; als die Enkel der Tante heute morgen zu Besuch waren, hat der Große (4) fast den ganzen Vormittag „Dibujitos“ im Fernsehen geschaut, Zeichentrickfilme in einem separaten Cartoon-Kanal, der sich auch erstaunlich laut stellen lässt. Während B. schlief, habe ich mit dem anderen Baby hier gespielt und konnte schlecht ausweichen, am Ende war ich von den Dibujitos ganz wirr im Kopf. Was richtet das wohl erst in so einem Kinderkopf an.

?

(Nur 40 Fotos mit Bildunterschrift und eventuelle Textchen separat? Oder Bild-Text-Einheiten und für 40 Tage entsprechend auch Einheitsüberschriften? Oder total egal?
Andere wichtige Fragen kurz vor Mitternacht: Wohin ist das Anti-Juck-Zeug verschwunden, das ich dringend auf die schwellenden Mückenstiche an den Knöcheln, auf dem Handrücken und unter den Fußsohlen schmieren möchte? Warum niest die Frau auf der anderen Seite des Innenhofs dauernd und wann hört sie damit auf? Und könnten die Leute über und unter uns sich nicht ein wenig mit der Musik abstimmen?)

40 Tage Buenos Aires [3]

Tag 3, Mittwoch, 17. Februar: „El Ateneo“, eine imposante, die imposante Buchhandlung in der Avenida Santa Fe in Buenos Aires. Die Buchhandlung ist in einem prächtigen alten Theater untergebracht, unter der Decke ein rundes Fresko, Regale auf allen Rängen und im Parkett (ich stehe bei diesem Foto im alten Parkett, in der heutigen Sektion Lateinamerikanische Literatur), auf der Bühne zwischen den riesigen roten Vorhängen ein gut besuchtes Café, in den Logen sitzen Menschen und lesen.
Zwischen den Regalen laufen fast so viele Touristen wie Leser herum, und auch wenn der Laden sehr groß und dem ersten Anschein nach gut sortiert ist und sowieso für jeden Leser oder Nichtleser den Besuch wert ist, sollte man für Literaturwünsche abseits der ganz aktuellen Neuerscheinungen oder den Klassikern eher auf die Avenida Corrientes gehen. Dort reiht sich eine kleinere Buchhandlung an die nächste, viele (moderne) Antiquariate, viele mit einer wilden Mischung aus in Folien eingeschlagenen Schulbüchern, Esoterik und ambitionierter Literatur. Diese Läden haben den Charme von Garagen, die Fachrichtungen sind oft mit breitem Pinsel direkt an die rohen Wände gemalt, aber dort findet man die eigentlichen Schätze.

*
Es ist heute warm und sonnig, das verschwitzte Kind ist voller Locken, ich voller Mückenstiche.

*

Nachdem wir den Tag im wesentlichen zwischen der Avenida Santa Fe und Avenida Corrientes verbracht haben – da das von der Wärme erschöpfte Kind auf dem Weg zum Spielplatz eingeschlafen ist, haben wir Eltern den Mittagsschlaf in der Karre genutzt, um in besagte Buch- und Tangoschuhläden zu gehen – hören wir gerade in den Nachrichten, dass genau an der Ecke Corrientes / Callao eine Schießerei war. Wir haben nichts davon mitbekommen, es geht uns gut, überhaupt wirkt die Stadt zumindest in dieser Ecke eher entspannt, und die meisten Passanten lassen sich auf kleine Flirts mit Baby B. ein. Die Verkäuferin im Tangoschuhladen, der sich in einer Privatwohnung im 10. Stock eines normalen Wohnhauses befindet, hat B.s Herzchen mit ihrem attraktiven Dekolleté gewonnen, von dem er sich gar nicht mehr trennen wollte. Seiner flachbrüstigen Mutter, die ihn wieder auf den eigenen Arm nehmen wollte, hat er mit der freien Hand immerhin freundlich zugewunken.

*

In diesem multireligiösen Haushalt verbringt jeder den heutigen Aschermittwoch auf seine Art. Die enthusiastisch katholische Tante war mehrere Stunden in der Kirche, freut sich auf die Fastenzeit und hat mit dem jüngsten Sohn und der Nichte geschimpft, die vergessen haben, warum sie heute in die Messe gehen sollten. Der jüdische Onkel hält noch bis 23 Uhr seine Sprechstunde als Psychologe im hinteren Teil der Wohnung, und mein im Prinzip katholischer Ehemann schläft vor, um später noch zum Tangotanzen zu gehen.

*

Die katholische Tante und der jüdische Onkel haben nach der Messe eine kleine Diskussion über religiöse Rituale, Sakramente und Abendmahl. Die Tante schlägt vor, wenigstens gemeinsam zu Abend zu essen, denn wenn sie tot sind, werden sie in unterschiedlichen Himmeln sein und können sich nicht mehr sehen. Der Onkel schaut sie lange lächelnd an, streichelt ihre Hand und schlägt vor, wenn die Himmel getrennt seien, könnten sie sich ja einfach für die Hölle verabreden.

40 Tage Buenos Aires [2]


16. Februar 2010: Erst Tropenregen und Abkühlung, dann Nieselregen. Hier Plaza Libertad (Barrio Norte), wo Baby B die ersten Tauben seines Lebens jagte – und das erste Mal erleben musste, dass Vögel nach ein paar Runden zu Fuß einfach wegfliegen können. Sowas. Unding.

100 Bücher

Ein neuer Stock geht um im Bloggerwald, der 100-Titel-Stock.
Die Kaltmamsell hat ihn ausgefüllt, Frau Groener auch, und diese Beispiele sind würdig und recht. Wenn ich auch von vornherein sagen kann: Mit all den dort gelesenen Russen kann ich nicht mithalten. Nicht einmal mit den Manns.

Es geht um die 100 liebsten Bücher deutscher ZDF-Zuschauer, Erhebung ist aus dem Jahr 2004.
Die von mir gelesenen Bücher sind hervorgehoben.

1. Der Herr der Ringe, JRR Tolkien
Ich habe Der kleine Hobbit von selbigem Autor geschenkt bekommen, im Kinderbuchalter, und es furchtbar gefunden. Eines der ersten Bücher, die ich nicht zu Ende gelesen habe. Mit mir und Fantasy war noch nie was.
2. Die Bibel
Im Konfirmandenunterricht musste ich das Inhaltsverzeichnis auswendig lernen, ich habe sie nicht ganz komplett gelesen, aber doch sehr weitgehend.
3. Die Säulen der Erde, Ken Follett
Hat mein Bruder gelesen und im Urlaub mitgehabt, ich habe es dann auch gelesen. Futter. Nicht mein Fall.
4. Das Parfum, Patrick Süskind
Damals gelesen, gut gefunden. Auf Spanisch verschenkt.
5. Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry
Natürlich. Und zu Schulzeiten fast auswendig gekonnt. Zur Hochzeit bekamen wir Eintrittskarten zum Kleinen Prinzen als Theaterstück. Das bisher einzige Stück, aus dem ich wegen Unerträglichkeit eher gegangen bin.
(Wind, Sand und Sterne fand ich schön und nicht so fabulesk.)
6. Buddenbrooks, Thomas Mann
Nicht mal im Studium, sondern irgendwann so.
7. Der Medicus, Noah Gordon
Auf Empfehlung meines ersten Lateinlehrers gelesen. Aber eigentlich Kategorie Säulen der Erde, oder?
8. Der Alchimist, Paulo Coelho
(brrr)
9. Harry Potter und der Stein der Weisen, JK Rowling
(Keinen Potter gelesen, aber ist das der erste? Die Verfilmung in Buenos Aires gesehen, 2001, und als wir aus dem Kino kamen, war draußen Revolution.)
10. Die Päpstin, Donna W. Cross
11. Tintenherz, Cornelia Funke
12. Feuer und Stein, Diana Gabaldon
13. Das Geisterhaus, Isabel Allende
Damals auf Deutsch, später auf Spanisch, wollte ich mit meinen Seniorstudenten machen, die dann nicht gekommen sind. Sicher das beste der Allende-Bücher, die später eine Tendenz zum Stereotypen haben. Das Magische riecht mir hier allerdings, anders als bei anderen Magischen Realisten, nach Kalkül.
14. Der Vorleser, Bernhard Schlink
Gut gefunden, allerdings fand ich die überraschende Wendung nicht überraschend und das Ganze darum nicht so spannend. Vielleicht noch mal lesen.
15. Faust. Der Tragödie erster Teil, Johann Wolfgang von Goethe
Im Leistungskurs gelesen, gut gefunden, meine Schülerzeitung Mephisto genannt und mit Zitaten gespickt.
16. Der Schatten des Windes, Carlos Ruiz Zafón
Hab ich in Valladolid gekauft, aber dann nur die ersten Seiten (des Originals) für eine Seminar-Analyse genutzt.
17. Stolz und Vorurteil, Jane Austen
Gelesen, aber vergessen. Bilder von Empire-Kleidern und Ungerechtigkeiten.
18. Der Name der Rose, Umberto Eco
Schmöker.
19. Illuminati, Dan Brown
20. Effi Briest, Theodor Fontane
Etliche Male begonnen, nie ganz ausgelesen. Mir fehlt immer noch der Schluss. Ach, Effi.
21. Harry Potter und der Orden des Phönix, JK Rowling
22. Der Zauberberg, Thomas Mann
Zu Schul- oder Studienzeiten angefangen, ich weiß nicht, was dann passiert ist.
23. Vom Winde verweht, Margaret Mitchell
24. Siddharta, Hermann Hesse
Im Religionsunterricht gelesen. Ich habe Hesse schon mit 15 nicht gemocht. Nein.
25. Die Entdeckung des Himmels, Harry Mulisch
Ja, ja, ja! Eines der Bücher, die ich (trotz der merkwürdigen Rahmenhandlung und des unbefriedigenden Schlusses) gefeiert habe. Weil alle Spuren und Skurrilitäten ihren Sinn bekommen. Ich wollte auch so eine Männerfreundschaft wie Onno und Max, (ok, das mit Ada war nicht in Ordnung), oder wenigstens wie Ada ihren großartigen Dialogen zuhören. Hat einen Platz bei den Lieblingsbüchern.
26. Die unendliche Geschichte, Michael Ende
Als Grundschülerin gelesen, gut gefunden. Trotz Fantasy. Dann musste ich – noch als Grundschülerin – mit der Schule den Film sehen und habe Michael Ende einen erbosten Brief geschrieben, in dem ich ihm erklärte, dass ein Film darüber, dass LESEN Phantasiewelten öffne, jawohl völlig verkehrt sei. Michael Ende hat mir geantwortet, mich im Brief gesiezt und mir in allen Punkten zugestimmt.
27. Das verborgene Wort, Ulla Hahn
Wollte ich eigentlich, fällt mir dabei auf.
28. Die Asche meiner Mutter, Frank McCourt
Gelesen und mich angemessen beeindrucken lassen. Hat mein Bild vom Katholizismus nach dem katholischen Kindergarten noch einmal nachdrücklich geprägt.
29. Narziss und Goldmund, Hermann Hesse
30. Die Nebel von Avalon, Marion Zimmer Bradley
31. Deutschstunde, Siegfried Lenz
(Ich schäme mich ein bisschen)
32. Die Glut, Sándor Márai
33. Homo faber, Max Frisch
Erst aus dem elterlichen Regal, dann Schullektüre. Beide Male gut.
34. Die Entdeckung der Langsamkeit, Sten Nadolny
Habe ich das im Zug gelesen oder spielt es in einem Zug?
35. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, Milan Kundera
Gelesen, geliebt. Dann anderes Kunderas gelesen und bei jedem enttäuscht gewesen, es wurde immer kalenderspruchartiger. Aber geliebt habe ich ihn.
36. Hundert Jahre Einsamkeit, Gabriel Garcia Márquez
Klassiker, überbordend, voller Einzelgeschichten.
37. Owen Meany, John Irving
Ich habe viele Irvings gelesen und die meisten gemocht. Formel: Je weniger Bären, desto besser gefiel er. War gut, außer der Pointe aber verhältnismäßig viel vergessen.
38. Sofies Welt, Jostein Gaarder
Gehörte als Schülerin zu den frühen Lesern, es war damals glaub ich ziemlich aufsehenerregend, ich fand es gut – und den Schluss so blöd, dass ich richtig wütend war. Sollte ich nochmal reinschauen.
39. Per Anhalter durch die Galaxis, Douglas Adams
40. Die Wand, Marlen Haushofer
Beklemmend. Verbinde ich aus mir nicht ganz klaren Gründen mit einer Tante von mir.
41. Gottes Werk und Teufels Beitrag, John Irving
Auch einer der Irvings, die ich mehr gemocht habe. Keine Bären. Schöne Waisenkinderbenamung. Echte Konflikte.
42. Die Liebe in den Zeiten der Cholera, Gabriel Garcia Márquez
Empfehlung, wenn man es tropisch mag, und man kann der eigentlichen Geschichte viel besser folgen als bei den Hundert Jahren. Magischer Realismus etwas zurückgefahren.
43. Der Stechlin, Theodor Fontane
44. Der Steppenwolf, Hermann Hesse
(Schon der dritte Hesse hier, pah.)
45. Wer die Nachtigall stört, Harper Lee
(Was passiert dem eigentlich?)
46. Joseph und seine Brüder, Thomas Mann
Vielleicht. Ich weiß nicht. Schäm.
47. Der Laden, Erwin Strittmatter
48. Die Blechtrommel, Günter Grass
Ich mag den Erzähler nicht, glaube ich.
49. Im Westen nichts Neues, Erich Maria Remarque
Ich hatte ziemlich Respekt davor, und dann konnte man es sehr gut lesen – und es trifft.
50. Der Schwarm, Frank Schätzing
51. Wie ein einziger Tag, Nicholas Sparks
52. Harry Potter und der Gefangene von Askaban, JK Rowling
53. Momo, Michael Ende
Ja.
54. Jahrestage, Uwe Johnson
55. Traumfänger, Marlo Morgan
56. Der Fänger im Roggen, Jerome David Salinger
57. Sakrileg, Dan Brown
58. Krabat, Otfried Preußler
Ich kenne alle „kleinen“ von ihm, den Wassermann, die Hexe, das Gespenst. Die großen Klassiker Krabat und Hotzenplotz nicht.
59. Pippi Langstrumpf, Astrid Lindgren
(„Die Welt ist voller Sachen, und es ist wirklich nötig, dass jemand sie findet.“)
60. Wüstenblume, Waris Dirie
Eher Sachbuch.
61. Geh, wohin dein Herz dich trägt, Susanna Tamaro
Damals geschenkt bekommen und gleich den Verdacht gehabt, dass es Kitsch ist. Ist es. Echt.
62. Hannas Töchter, Marianne Fredriksson
Weiß nicht mehr. Könnte nachgucken, aber das ist unsportlich.
63. Mittsommermord, Henning Mankell
64. Die Rückkehr des Tanzlehrers, Henning Mankell
65. Das Hotel New Hampshire, John Irving
(etwas viele Bären)
66. Krieg und Frieden, Leo N. Tolstoi
Mit den Russen habe ich zwei Probleme. Ich habe die, die im Winter spielen, in einer heißen Sommerhängematte begonnen. Das ging nicht.
Und ich habe nie verstanden, wer wer ist. Wer schon eingeführt, aber unter anderem Namen, und wer neu.
Und schließlich weiß ich dann nicht mal mehr, welches Buch von wem ist. Keinen der Langrussen gelesen, Drei Schwestern im Theater gesehen, Gogols Nase in der Schule gelesen und in Petersburg als Oper gesehen.
67. Das Glasperlenspiel, Hermann Hesse
68. Die Muschelsucher, Rosamunde Pilcher
Geschenk meiner klugen Großmutter, es hat uns damals wohl alle berührt – aber nur dieses erste. Wirklich.
69. Harry Potter und der Feuerkelch, JK Rowling
70. Tagebuch, Anne Frank
Ich habe in den frühen 10er-Jahren alles gelesen, was mit Juden zu tun hatte (und immer gehofft, in meiner Familie jüdische Wurzeln zu finden), und dieses Buch las ich mit Bangen und Sorgen. Entsetzlich traurig, aber auch mit dem Wunsch, so mutig zu sein und wenigstens eine Famile, ein Mädchen zu verstecken.
Und ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, ob es Anne wohl recht wäre, dass andere Menschen (ihr Vater, wir) lesen, was sie über Liebe und Küssen sagt. Den dringenden Wunsch gehabt, Tagebuch zu schreiben, aber mich auch nicht getraut.
71. Salz auf unserer Haut, Benoite Groult
Aus dem Bücherschrank meiner Mutter, ich war etwas jung und die Körperlichkeit fand ich peinlich.
72. Jauche und Levkojen, Christine Brückner
Ebenfalls aus dem Bücherschrank meiner Mutter. Viele Szenen und Sätze habe ich noch im Kopf, vor allem zu den Kindern von Maximiliane.
73. Die Korrekturen, Jonathan Franzen
Von Franzen kenne ich nur Schweres Beben. Gut, aber weniger begeistert als erhofft.
74. Die weiße Massai, Corinne Hofmann
75. Was ich liebte, Siri Hustvedt

76. Die dreizehn Leben des Käpt’n Blaubär, Walter Moers
Nicht gelesen, aber das wurde mir mal zu meinen üblichen Frühstückszeiten fast komplett im Radio vorgelesen. Darum halbfett.
77. Das Lächeln der Fortuna, Rebecca Gablé
78. Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran, Eric-Emmanuel Schmitt
Viel besser ja: Die Blusen des Böhmen von Robert Gernhardt!
79. Winnetou, Karl May
Als kleines Mädchen von Herrn H. ausgeliehen, der alle Karl-Mays auf dem Regal stehen hatte und dessen Sohn noch etwas klein war.
Ich habe ihn und meinen Vater dann aber etwas enttäuscht. Zwar habe ich Winnetou I gelesen, fand die Spannung aber künstlich und aufgebauscht – wenn es noch Band II und III gab, war schließlich klar, dass Winnetou überlebt. Mein Vater schüttelt noch immer den Kopf.
80. Désirée, Annemarie Selinko
81. Nirgendwo in Afrika, Stefanie Zweig
82. Garp und wie er die Welt sah, John Irving
Viele Ringer, Bärenzahl nicht erinnert, einer der guten.
83. Die Sturmhöhe, Emily Brontë
Siehe Jane Austen. Ich wollte es vor allem wegen der Symbolik lesen. Junge Mädchen müssen zerlesene Sturmhöhe in der Tasche haben. Ist aber nicht ganz aufgegangen.
84. P.S. Ich liebe Dich, Cecilia Ahern
85. 1984, George Orwell
86. Mondscheintarif, Ildiko von Kürthy
87. Paula, Isabel Allende
88. Solange du da bist, Marc Levy
89. Es muss nicht immer Kaviar sein, Johanns Mario Simmel
90. Veronika beschließt zu sterben, Paulo Coelho
91. Der Chronist der Winde, Henning Mankell
92. Der Meister und Margarita, Michail Bulgakow
93. Schachnovelle, Stefan Zweig
94. Tadellöser & Wolff, Walter Kempowski
Will aber!!
95. Anna Karenina, Leo N. Tolstoi
Siehe Krieg und Frieden, wobei mich hier die Geschichte interessiert.
96. Schuld und Sühne, Fjodor Dostojewski
(Mit Verlaub, das glaub ich den ZDF-Zuschauern nicht ganz. Nicht nur das.)
Siehe Krieg und Frieden, siehe Anna Karenina.
97. Der Graf von Monte Christo, Alexa
ndre Dumas
98. Der Puppenspieler, Tanja Kinkel
99. Jane Eyre, Charlotte Brontë
Oder hab ich das gelesen und nicht Jane Austen?
100. Rote Sonne, schwarzes Land, Barbara Wood

Haha, es wurde ja arg dünn zum Ende, und jetzt kenn ich ausgerechnet noch das hier, das letzte. Das hatte mein Doktorvater mal bei einer Seminarstombola gewonnen, wo ich selbst brasilianische Affenbrotbaum-Rasseln gewonnen hatte. Er fragte irritiert, ob das einer will, ich sah nur „Buch“ und rief „ich!“. Habs dann auch brav gelesen. Es steht im Regal „Krimis und Exotik“ neben der Wüstenblume (s.o.) und Jenseits von Afrika. Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen.

Kamera im Konjunktiv

Da habe ich mich ja endlich für eine Kamera entschieden – es wurde die Nikon D5000 mit einem 18-105 Objektiv – und habe damit den in dieser Woche gefeierten ersten Geburtstag unseres Söhnchens dokumentiert, um Ihnen hier mit ein oder zwei Symbolbildern einen anrührenden Text einzustellen.
Und nun kriege ich die Bilder nicht aus der Kamera.
Mein altersschwacher und babygebeutelter Laptop hat einen defekten Kartenleser, und die Übertragung funktioniert bei unklarar Fehlermeldung nicht. Sobald ich ein Bild habe, wird nachgereicht. Beim nächsten Geburtstag engagieren wir einen Zeichner.