¿Parlez-vous Portañol?

Der immer und mit allen heftig flirtende Herr an der Bibliotheks-Theke betrachtet meinen Ausweis. „Nun müssen Sie mir aber doch sagen, wie man Ihren Namen ausspricht.“
Eine meiner meistgewünschten Zugaben, also spreche ich drei Mal meinen Namen vor, der Herr ist sichtlich fasziniert und spricht nach.
„Auf dem Ausweis fehlen Sonderzeichen, die Ihnen Hinweise zu Aussprache geben würden, das N ist eigentlich ein Ñ, also etwa [nj].“
Soso. Aha.
„Ja, und woher kommt dieser Name?“
„Der letzte Teil des Namens ist argentinisch.“
Der Herr kokettiert noch mehr, „ach, das ist ja toll. Und warum sprechen Sie jetzt nicht Portugiesisch?“
„Das hat verschiedene Gründe. Erstens macht es dieses Gespräch einfacher, wenn ich mein Anliegen nicht auf Portugiesisch erkläre. Und zweitens ist Portugiesisch auch für Argentinien nicht unbedingt erste Wahl, üblicherweise bevorzugt man dort Spanisch.“
„Na, das ist ja ein Durcheinander da drüben!“

[File under: „Ya que estamos aquí, aprendamos algo.“]

kurze Ansage

Doch doch, dieses Blog gibts noch. Es wird auch weiterhin befüllt. Ich bin nur gerade damit beschäftigt,
a) durch Nachtschichten mit Rotwein und jetzt Husten-Hausarrest meine Erkältung erst zu vertiefen und dann irgendwann vielleicht zu kurieren
b) einmal zu Hause, die Chance zu nutzen und die verbliebenen funktionsfähigen technischen Geräte in dieser Wohnung außer Gefecht zu setzen: In einem genialen Doppelschlag habe ich gerade erst eine Antenne abgebrochen und dann den Pfefferminztee (vgl. a)) über fast alle Fernbedienungen gekippt. Trocknen noch, mal sehen
c) meine Studenten beim Copy-and-Paste aus Wikipedia zu erwischen und
d) mir Zahlen für die Mittwochsziehung zu überlegen. Aber ich nehm glaub ich einfach die gleichen. Diesmal inclusive 39, das müsste dann vier Richtige mindestens machen.
Veröffentlicht unter Blog